Michael Oswald
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Neuer Versuch 5 zurück zu 2023 Mai 2023 im Juli Sonntag, 2. 7. 2023 Ein Wochenende, nicht ganz vollständig, der Samstag angeknabbert von der Nachtschicht und dem Schlafen danach. Ich hab mir gar nicht viel vorgenommen, nach einem Lesefrühstück bin ich notdürftig über meinen Haushalt geflitzt, hab nur das gemacht, was mich sonst gestört hätte. Viel los ist da mit mir eh nicht, dazu ist der Tag ja halb rum nach dem Start, ich bin hoch in den Sportpark. Da war viel los, weil so ein Sportvorführtag dran war, das hatte ich vergessen. Trotzdem konnte ich mein Brusttraining durchziehen, hab mich an die 70 kg beim Bankdrücken getraut und schaffe 6 oder 7 Wiederholungen in vier Sätzen, das sind mal Fortschritte. Drumrum gingen die anderen Übungen gut, Kurzhanteln, Schrägbank, Seilzug, überall läuft es gut. Draußen am Tower war derweil Calisthenics-Schnupperstunde mit zwei Profis, und es waren tatsächlich ein paar Buben da, die Ambitionen erkennen ließen, mal sehen, ob sie einsteigen. Es gab noch eine Challenge, an der Stange hängen, so lange es geht. Hab ich auch schnell mitgemacht, hab fast drei Minuten geschafft, bevor die Hände aufgingen. Dehnen, Sauna, Shake, dann zum Chinesen, gerade noch was zu essen bekommen, rückzu einen Kaffee mit genommen. Lesezeit. Bis die Abendsonne lockte, komm, sagte sie, komm raus, lauf los. Es wurde eine Tour durch die Stadt am Bücherschrank vorbei, drei Bücher kamen mit, zur Theodorkapelle, da war ich noch nie, mit weitem Schlenker ins Weggental, dort an der Weggentalkirche vorbei und wieder heim, machte 9,5 km gemütlich in zwei Stunden. Und es gab Bilder.
Die Felder, Wiesen haben deutlich die Farbe gewechselt, die Sommerhitze, seit Wochen kaum Regen, es ist erstaunlich wie sich das viele Grün hält.
Den vollen Mond mit dem Handy zu fotografieren, ist eigentlich sinnlos, da kommt nichts raus. Jetzt weiß ich´s.
Es war viel zu dunkel, um noch Bilder zu machen, das helle Gras hat mich gereizt, da entsteht dann was in der Kategorie seltsam schön.
Kurz vorm Ziel musste ich das Handy doch wieder rausholen. Heut genau wie gestern, nur dass es eher losging. Und ich habe das dicke Teil von Schätzing ausgelesen, mit großem Vergnügen. Der Plot ist komplex, aber gut verstehbar erzählt, und es ist alles gut nachvollziehbar. Das Buch kam 2006 raus, dadurch sind die vorkommenden Staatsmänner nicht mehr aktiv, aber in der Erinnerung natürlich gut vorhanden. Clinton, Jelzin, Schröder, Milosevic und andere werden so in der Geschichte gesetzt, dass jeder von ihren Eigenheiten wissen kann. Es geht um ein Attentat auf Clinton, und drum, wie es verhindert wurde, da spielen viele Zufälle rein, nicht so sehr die Arbeit der jeweiligen Geheimdienste und Personenschützer, am Ende schafft es ein irischer Professor, der in die Nummer reinstolpert. Spannend fand ich die immer wieder eingeschobenen Ausführungen zu politischen Abläufen, da geht es richtig erhellend zu. Ich geb hier mal ein Textbeispiel rein, finde die Einschätzungen oft sehr richtig, zumal wir 15 Jahre später ein bisschen deprimiert nicken müssen.
Ich würde das Buch empfehlen, es ist wirklich spannde Unterhaltung,
sehr selten sind ein paar Längen zu viel drin.
Mehrmal bin ich in die Duftwolken der Linden reingelaufen, wenn man drunter steht, ist es ein summender Baum voller Bienen. Der Duft ist so intensiv und gar lieblich, da denke ich jedesmal an den Götterhimmel.
Unversehens stand ich an der Koppel mit diesen kleinen schönen Pferdchen.
In Weiler fand ich mehrere Mispelbäume in großen Kübeln, die aus der Türkei sind schon lange durch, hier werden sie demnächst reif. Vielleicht.
Der Weizen sieht erntereif aus.
Das fand ich in Rottenburg am Bahnhof, gut, da wissen wir das auch.
Montag, 3. 7. 2023
Den Montagvormittag hab ich mir gegönnt, um zu Hause bisschen zu
räumen, zu telefonieren, mich innerlich bereit zu machen für die
Spätschicht und den Termin mit Tübingen. Ich hatte weiter oben
berichtet von meiner Anfrage, in Tübingen als Aushilfe einzusteigen,
zu fräsen, um zumindest zeitweise den Arbeitsweg zu verkürzen. Heut
also per Teamsitzung vorm Bildschirm, nach anfänglichen technischen
Schwierigkeiten kam ein Dialog zu Stande. Die Vorstellungen des
Tübinger Verantwortlichen sind ganz anders als erwartet, es käme ein
sehr kommunikativer Einsatz um die Einrichtung von Abläufen in
Frage, Mitarbeit am Hallenlayout, Vertretung in der Endkontrolle,
bei der Werkzeugausgabe, beim Fräsen und Schleifen, ein Mädchen für
alles, so mein Eindruck. Ich ließ mich wacker nicht sofort
abschrecken, hab nachgefragt, immerhin gibt es einen zweiten Termin,
anscheinend um den Anfang dann konkret festzulegen. Es geht wohl
erst mal um 6 Monate, das wäre die längstmögliche Aushilfszeit, man
wird sehen. Freitag, 7. 7. 2023
Heimfahren im guten Bus, sehr bequem ins Wochenende reisen, ein
gutes Gefühl. Die Woche auf Arbeit war ich an fünf Tagen an vier
verschiedenen Plätzen beschäftigt. Überall gab es lustige Pannen,
eine Maschine meldet z. B. zwei Paletten in Bearbeitung, das geht
bei dieser Anlage gar nicht. Als ich verliehen war, um auszuhelfen,
fehlten die Paletten, in die ich unsere Werkstückle einbauen sollte,
da musste ich vorzeitig aufgeben. In der Betriebsversammlung, die
war auch in dieser Woche, bekamen wir mitgeteilt, dass wir die
größte und modernste Fertigung von Wendeplatten seien, also gut.
Unser Betriebsrat, so hieß es, kümmert sich aufwendig um ein Jobrad,
da können wir ein paar Euro an Steuern sparen. Die Vorstellung des
Projektes gab es schon vor einem Vierteljahr, diesmal gab es eine
langwierige Erklärung, warum alles so schwierig ist, und weswegen es
noch nicht losgehen kann. Rentenberatung findet nicht mehr statt,
wir wurden an die Bürgerbüros in den Rathäusern verwiesen. Dafür
fiel kein Wort zum Vorhaben der Prämienzahlung und
Gewinnbeteiligung, aber es gab den freudigen Hinweis der
Firmenleitung, demnächst bekämen wir ein Eis während der Dienstzeit
spendiert.
Das nächste Buch, da bin ich durch den Anfang, ist von anderer Qualität, es wird mit unerwarteten Denkfiguren und Erzählmustern ein Jahrhundert einer Familie in den Wirren Europas geschildert. Man versteht Armut, Krankheit, Fortgehen, Lieben und Sterben sehr intensiv, die Sprache ist sinnlich, die Bilder sind sehr stimmig. Ich vermute, das geht so durch das ganze Buch, ich bin neugierig drauf, wie aller Tage Abend wird.
Eine kleine Episode möchte ich nachreichen, am letzten Wochenende
war ich im Gym und kam mit einem Sportsfreund ins Gespräch. Unter
anderem erzählte er mir, dass er und seine Familie, nachdem sie mein
Projekt vom Gelben Sack gelesen hatten, das ist hier auf der Seite
beschrieben, sie achtsamer beim Einkaufen seien und dadurch die
Menge des Gelbsackabfalls dauerhaft halbiert haben. Das hat mich
gefreut
Während ich das schreibe, läuft eine kleine kostbare Musik auf
YouTube, das neue Album von Paul Simon. Er ist über 80 Jahre alt und
hat eine Preziose geliefert.
Hier der Link. Samstag, 15. 7. 2023 Solch große Lücke ist eigentlich Mist in einem so angelegten Text. Ich muss folgende Ausrede anführen: Es war die Frühschichtwoche, geprägt von durchgängigem Schlafmangel, außerdem war ich alle Tage im Gym, ich mein wirklich alle Tage. Die Kurse am Tower, jedesmal mit anderem Trainer, daher jedes Mal Muskelkater woanders, Höhepunkt war ein Krampf mitten im Schlaf an der Oberschenkelinnenseite, das tut dermaßen weh, dass ich alle Gedanken vergaß. Vor lauter Angst, es kommt noch mal, konnte ich danach nicht mehr einschlafen, obwohl noch Zeit gewesen wäre. Dazu hatten wir Handwerker im Haus, da war immermal was zu tun, nachzuschauen, abzusprechen. Egal, die Woche verging, am Freitag befiel mich wieder die Lust auf´s Leben, ein langes Wochenende steht ins Haus. Ich habe eröffnet mit einer kleinen Stadtlatsche und ein paar Bildern.
Der Sommer ist zur Hälfte rum, die ersten Saatstände eröffnen ein neues Feld beim Bilderfinden. Das hier könnte Hirtentäschel sein. Als ich´s fand, sah der Himmel so aus, dann lief das Drama.
Heut, nach gemütlichem Anfang, nach Lesezeit, dem Sportstudio wollte ich sofort wieder raus in den Sommerabend. Ich bin die Runde durch Katzenbachtal gegangen, hab über die Bronnmühle begonnen, also andersrum. Es waren 13,2 km in 2:40 Stunden, eine meiner Lieblingstouren. Es war Regen und Gewitter angesagt, ich hatte das in den letzten Tagen, Wochen dauernd erlebt, die Mordsankündigungen, dann fiel kein Tropfen, so bin ich wohlgemut los. Ab der Römerquelle gab es kurz mal einen heftigen Regen, warm und schön, ohne Blitz und Donner, kaum war ich aus dem Wald raus oben auf der Weiler Höhe, hörte es auf, erst der letzte Kilometer war wieder ein bisschen feucht, diesmal blitzte es aus der Ferne, von drei Seiten. Als der Regen heftig wurde, war ich zu Hause. Ein paar Bilder gab es unterwegs, hier eine Auswahl.
Mit nichts Bilder machen, die Saat irgendeines Steinbrechgewächses, vielleicht. Noch eine Variante.
Ein sehr zarter Lauch, nein, viele in der Wiese, man muss schon aufpassen, sie zu finden. Aber dann hab ich viele Bilder gemacht.
Das Sichelblättrige Hasenohr, so sagt Google-Lens, ich bin mir nicht sicher.
Die Mehlige Königskerze, eher selten, die gelben Varianten kennt jeder.
Die Kohldistel, auch Kohlkratzdistel, so eine Entfaltung ist doch spektakulär.
Nochmal eine Baumreihe, hier im hellen Sommergras.
Ich wurde immer schneller beim Heimlaufen, weil ich nicht auf den Feldern angeblitzt werden wollte. Es hat geklappt.
Sonntag, 23. 7. 2023
Eigentlich wollte ich gestern und auch vorgestern hier was
hinschreiben, die ganze Woche verging über dem Wollen und nicht
Können. Es war die Nachtschichtwoche, und es lief gut. Ich war in
der Sonderreihe unterwegs, vier Tage mit meinem gestrengen Kollegen,
ich arbeite gern mit ihm zusammen, weil es gewissenhaft, genau
zugeht. Da werden Programme optimiert, irgendwelche Maschinenfehler
befummelt, bis sie korrigiert sind, manchmal eine Jagd nach dem My.
Ein Bogenabfall auf knapp zwei Millimeter von vier My nach links und
rechts, schon schwierig zu messen, wenn durch das Alter der Anlage
nichts davon auftaucht, oder anders als vorgesehen und programmiert,
geht die Trickserei los, bis das Ergebnis in Ordnung ist. Das ist
ziemlich interessant. Dauert die vierfache Zeit oder so,
währenddessen bin ich fast allein für den Rest im Gang zuständig.
Die Zeit vergeht so schneller. Die fünfte Nacht war ich allein in
meinem Gang. Beim Busfahren, wir hatten die ganze Woche den guten
Bus, hatte ich einige Wutanfälle, alle schlafen oder schauen auf dem
Handy irgendwas an, haben Kopfhörer dabei, es ist ruhig, nur zwei
fangen an zu babbern. Es geht zu wie in der Kneipe, Gegacker,
Gekicher, Gegröle, irgendwann hab ich sie angeschnauzt, obwohl ich
das ungern mache. Es muss recht eindrucksvoll gewesen sein, danach
war Ruhe. Ein anderer spielt was auf seinem Handy und es daddelt und
piept durch den Bus, da hab ich nicht lang gewartet, bin schnell
schrill geworden, er hatte seine Hörer zwar drin, aber vergessen zu
verbinden. Das sagt er mir dann, aber ich bin schon geweckt worden,
es besänftigt mich nicht. Wenn ich dann schon wach sein muss,
versuche ich paar Bilder zu machen, manchmal werden die so schön,
dass ich davon ganz aufgeregt werde, da ist es ebenfalls vorbei mit
der Schlaferei.
Beim Busfahren
Einer Malve reingeschaut
Die Jungfer im grünen Kleidchen, was für ein schöner Name, wird auch als Schwarzkümmel angeboten, obwohl Kümmel ganz anders aussieht, komisch, kümmlisch.
Fruchtstände der Scheinzypresse
Im Rammert, wie alle Jahre zu finden, der Breitblättrige Stendelwurz, direkt am Wegrand, gar nicht selten
Der Pastinak, die Pastinake, beides ist sagbar, nicht aber Pastinakin
Echter Baldrian
Gewöhnlicher Wasserdost
Zottiges Weidenröschen, gehört zu den Nachtkerzengewächsen
Der Blutweiderich
Aus dem Bühler Tal auf die Kapelle gehalten, gewaltig gezoomt, schon etwas dunkelwerdend, da kommt eher zufällig so was Schönes raus. Was da in den hohen Bäumen passierte, weiß nur mein Handy.
Der Heimweg, hinten blinkert Rottenburg.
Ein Blick zur Seite, der Rammert dunkelt, wäre ich noch da, würden mich die Mücken fressen, zum Glück nicht der Löwe.
Hier musste ich mir von vorbeifahrendem Auto leuchten lassen, das Sonnenblumenfeld hatte ich vom Bus aus schon gesehen, ich sollte noch bei Tageslicht langlaufen. Vom Lesen: Es hält mich ein blöder Krimi ab, was Gutes zu lesen. Warum, wenn er denn blöd ist, les ich ihn weiter? Ich hatte beim Einstieg schon das Gefühl, unbeholfene Sprache, wohl auch solche Übersetzung nervt, dann kam irgendeine spannende Stelle, so passierte es, dass ich eine ganze Woche für diesen Mist setzte. Der Klappentext versprach großartiges, Fehlanzeige, Empfehlung für Lesevermeidung.
Die Aussichten sind gut, die Woche beginnt mit zwei freien Tagen, und neue Bücher liegen in ausreichender Menge bereit.
Donnerstag, 27. 7. 2023 Gestern kam die Nachricht vom Tod von Sinéad O’Connor, sie stirbt mit 56 Jahren. Das ist jetzt ein Sterben, das rückt mir sehr nahe. Sie war nicht jung wie die 27-Jährigen, die am Erfolg zerbrochen sind, und sie wurde nicht alt wie Aretha Franklin oder Tina Turner, wo der Tod nicht so überraschend ist. Ich habe lange mit ihren Konzertmitschnitten gelebt, beim Lauftraining oder Sport war sie oft dabei. Ihr berühmtestes Lied, die Coverversion des Princetitels Nothing Compares 2 U hat mich wie viele andere intensiv erreicht, aber auch ihre anderen Titel waren so berührend. Ihr schon in der Kindheit beschädigtes Leben und ihren Aufstand gegen viel Unrecht konnte ich raushören aus ihrem sensiblen, klaren und redlichem Gesang und ihrer Art zu musizieren. Ich bin traurig, wäre gern mit ihr zusammen gealtert, nun fehlt wieder jemand.
Sonntag, 30. 7. 2023
Es war ein schönes langes freies Wochenende. Am Freitag war
Schließtag in der Firma, wir mussten Gleitzeit oder Urlaub setzen.
Meines Wissens ist eine mickrige Auftragslage erst mal ein
unternehmerisches Risiko, das wurde auf die Weise zumindest für´s
erste an die Beschäftigten weitergegeben. Beim Ertrag war das in den
letzten Jahren nicht der Fall.
Montag, 31. 7. 2023 Die Hausaufgaben, also die angekündigten Bilder ohne viel Gedöns.
Eine unerwartete, fast übersehene Erblühung bei mir zu Hause, die Dischidia, davon gibt es wieder ganz viele Arten und dann auch Blütenvarianten. Das ist eine sehr einfache.
Einige Spätschichtheimfahrtbilder von letzter Woche.
Den grünen, hellen Streifen im Vordergrund schenkte mir ein
entgegenkommendes Auto.
Sonntag, 6. 8. 2023 Die Woche verging nicht ohne gute Vorsätze, ich wollte was schreiben, hab auch was erlebt, muss aber die übliche Ausrede nutzen, es war die Frühschichtwoche. Es ging los mit einem Schlafdefizit, gleich die Nacht zum Montag gelang gar nicht. Ich hab mich im Bett selbst genervt, hatte nicht die richtige Lage, oder es juckte irgendwo, oder ich musste mal pinkeln, alles völlig sinnlos, sich wiederholend vor jedem Frühschichtmontag. Der Feierabend hält ja nicht an, um nachzuschlafen, da ist Haushalt und später der Sport. Immerhin war ich bei vier Terminen, am Donnerstag war nichts und ich hatte keine Lust auf Studio, stattdessen ging ich auf eine Runde wandern. Ich bin an der Bronnmühle vorbei nach Bad Niedernau, hab mir da die Badestelle am Neckar anschauen wollen, zum Reinspringen war es zu kühl, also nicht das Wasser sondern der Sommer drumrum. Eine wundervolle alte Mühlenanlage ist da zu bestaunen. Am Freitag ließ ich mich heimkutschieren in dem Bewusstsein, morgen nicht. Da hab ich ausgeschlafen, eine Putzrunde angefangen und war natürlich im Gym. Mein persönlicher Striezer war da und schon lag ich auf der Bank mit den 70 kg, ein Versuch gab es mit 80 kg, der klappte diesmal. Hinterher ist´s immer gut. Nach dem Belohnungskaffee, diesmal mit Birnenkuchen vom Biobäcker, bin ich auf die Abendrunde losgezogen. Es war Regen angekündigt, ich hab es für mich Sommerregen genannt, kam die erste Hälfte fast trocken durch bis zum Bücherschrank in Bühl, da war es etwas zu nass, um lange zu schauen, hab auf die Schnelle 5 Bücher rausgefunden. Auf dem Rückweg war es ziemlich viel Wasser, aber nur ein paar Minuten, ich hab gesehen, dass es wieder aufhört, der Himmel sah gut aus, und in Rottenburg war ich wieder trocken. Mir hat das gefallen, nicht auf das Wetter schimpfen zu müssen, sondern es auszuprobieren. Noch ein paar Bilder, sonst wäre es komisch.
Das war auf der Heimfahrt nachmittags, kurz vor Rottenburg. Die Wolken machen den Schatten.
Das Buch hat mich beschäftigt, Fotografien von sehr interessanten und schönen Skulturen aus alten Zeiten, aus einer sehr fernen Kultur. Leider ist nur ein kurzer Text des Herausgebers dazu, wenig informativ, ich hätte mir konkretere Angaben gewünscht. Man weiß manches nicht, aber ich hätte mich auch mit Spekulationen auseinandergesetzt.
Jedes dieser Teile spricht von der hohen Fertigkeit der Hersteller, die Klarheit der Darstellung, die Abstraktionsleistung, alles sehr erstaunlich, die Sachen sind zwei- bis dreitausend Jahre alt. Erst spät ausgegraben, und es sei noch viel unten, vieles ist überbaut, man kommt nicht ran. Hätten die Expressionisten schauen können, wäre sicher auch wieder Kunst draus geworden, so kamen deren Vorbildexponate aus Afrika und aus Japan und China. Einige Bilder noch von den Wanderungen.
Eine Buschschrecke, da hab ich was neues gelernt.
Das Wehr und die Mühle in Bad Niedernau.
Noch mal ein Saatstand.
Eindruck vom ehemaligen Mühlgraben am Altpreußischen in Rottenburg.
Der Knöterich blüht zwischen den Maispflanzen.
Soll ich´s dranschreiben?
Die Friedhofkapelle in Kiebingen, da wollten die Wolken ein bisschen
drohen.
Mein jetziger Lesestoff, nicht so gut wie die anderen von Schätzing, aber allemal spannend und gut lesbar.
Dienstag, 15. 8. 2023
Die große Lücke zum letzten Eintrag lässt mich zweifeln an meiner
Entschlusskraft, hier eine Reihung zu liefern. Andererseits war
wirklich wenig Zeit. Erst die Arbeiterei, drei Nachtschichten, und
da war richtig zu tun. Da merk ich, dass ich kein junger Hansel mehr
bin, die Erholungszeiten werden einfach länger. Der Sport macht ja,
dass es lange nicht so schlimm ist, wie es sein könnte. Außerdem bin
ich da in guter Gesellschaft und hinterher ist es immer besser als
davor. Nach der letzten Nachtschicht musste ich schnell schlafen,
schnell wieder in Gang kommen, ich wollte nach Bad Reichenhall zur
Enkelfamilie fahren. Außerdem hatte meine Frau die ganze Familie zu
ihrem 60. Geburtstag in diese Gegend geladen. Und es kamen
allerhand, alle Lebensalter waren vertreten und es gab viele
Gelegenheiten, einander die letzten Windungen der verschiedenen
Lebenswege zu erzählen. Wir konnten zusammen einen schönen Ausflug
auf den Jenner machen, die Kleinen sind zum ersten Mal mit der
Liftgondel gefahren. Zum Glück war gar nicht so viel Andrang, man
brauchte nicht warten, kam überal durch, und unten war Platz in der
Pizzeria und auf dem Spielplatz. Da gab es für mich eine Premiere,
ich war zum ersten Mal auf einem großen Trampolin. Abends gab es
noch eine Runde im kalten Königssee, die Jugend wollte schwimmen,
bin ich auch reingehüpft. Ein schönes Familientreffen, alles ging
sehr gut und einfach, wirklich eine schöne Idee für einen runden
Geburtstag. Drumrum war noch allerhand Spielzeit mit den Kindern.
Seit gestern bin ich wieder zu Hause, ich hatte so leise Bedenken
wegen der vielen gemeldeten Unwetter, hoffte alles geordnet
vorzufinden. Es hatte schon geregnet, aber die Wetterwarnungen sind
so übertrieben, dadurch falsch, dadurch völlig sinnlos, ich bin
immer noch voll der Hoffnung, dass dieser Quatsch irgendwann in
normale Bahnen gerät.
Mittwoch, 16. 8. 2023 Eine Reihe Bilder war nachzureichen. Zuerst die Bücher.
Damit sollte man wirklich nicht lang rummachen.
Hier hat die Lektüre echt Spaß gemacht, Empfehlung.
Gerade angefangen, sie kann erzählen, schon nach 15 Seiten bin ich mitten in der Geschichte und auch schon schlauer als zuvor.
Im Reichenhaller Kurpark gab es diese perfekten Umstände, die Canna voll unter der Sonne, dahinter die dunklen Hecken im Schatten der hohen Bäume, da musste ich.
Der Saatstand der Traubenhyazynthe, das fand ich im Hausgärtle zu Hause. Jetzt die oben angekündigten Bilder von der Heimfahrt nach der Nachtschicht. Das sind nur ganz wenige von diesem schönen Zugriff.
Samstag, 19. 8. 2023
Das Buch von Monika Maron hab ich ausgelesen und möchhte am liebsten
alle, die mir wichtig sind, zwingen, das Teil zu lesen. Sie
behandelt am konkreten Einzelfall die massenweise aufgetretene
Situation, als nach dem Ende der DDR die ehemals Gegängelten, auch
die Unbotmäßigen ihren Peinigern, den vormals immer Recht habenden
Mächtigen auf Augenhöhe begegneten. Mit all den Schäden auf beiden
Seiten. In diesem kleinen Roman, er endet mit der Seite 219, wird
hochpräzise, umfassend, dazu außerordentlich spannend auf ein
überraschendes Finale hingesteuert, das ist höchste Erzählkunst.
Das lag daheim schon alles gewaschen auf
dem Küchentisch, so dass in der Gesamtheit irgendwie gesunde
Ernährung daraus wird. Ich mag diese üppige Sommerzeit. Da sind die
Zuckeraprikosen, Nektarinen und Plattpfirsiche, in meiner Kindheit
gab es so was noch gar nicht. Wer weiß, was meine Enkel mal essen,
wenn sie so alt wie ich sind.
Die Sonnenblumen haben abgeblüht, jetzt wachsen die Körner, auch dabei schauen sie alle der Sonne entgegen.
Da war es eigentlich fast ganz dunkel, dann kommt da so ein schönes Bild raus, alle Verwacklungen der langen Belichtungszeit sind rausgerechnet, eigentlich kann man keinem Bild mehr trauen, von wegen so war es.
Hier hab ich auf ein Auto gewartet, da tun sich schöne Möglichkeiten auf.
Diese Libelle ist ein Fund aus der Reichenhaller Zeit, musste wegen ihres schönen Namens "Zweigestreifte Quelljungfer" noch vorkommen. Jetzt ist noch eine Geschichte vom Borretsch zu erzählen. Auf dem Hinweg bin ich über die Neckarwiesen, da kommen vor Kiebingen allerhand Maisfelder vor, und an den Wegrändern hat sich der Borretsch ausgebreitet. Ich hab mal genauer in die Blüten geschaut, und ich fand ihn blau, die übliche Farbe, aber auch rosa und zweifarbig.
Wobei nicht nur die Farbe raffiniert ist, diese schöne Anatomie der Staubgefäße ist überzeugend, dabei futtern wir die Blüten als Dekoration auf dem Salat, soll heißen, wir fressen sie einfach auf.
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