Donnerstag, 1.10.2020
Monat 8 beginnt, in dem Corona und
deswegen der Text läuft. Falscher Bezug, falsche Kausalität, würde
meine Kunstfreundin sagen, der Text läuft wegen deiner Eitelkeit,
wegen deinem Exhibitionismus, wegen deinem Bedürfnis dich
darzustellen, nach außen zu wirken, wegen deiner Lust an der Findung
krummer Grammatiklösungen, wegen allem Denkbaren und ein bisschen
wegen Corona, weil du nicht weißt, wie du rauskommst aus dieser
Falle, nie einen Gedanken dran verschwendet hast, nie gedacht hast,
was wäre, wenn uns Corona lebenslänglich und immer bleiben würde.
Das wird morgen passieren und da werd ich dastehn wie ein kleiner
Bub, der was ausgefressen hat.
Es war Besuchstag Nr. 2, es ging
ganz einfach, alles hat sich gefunden, die Abläufe mit den beiden
Kleinen sind, wie sie sind, die Eltern müssen ran, hier wie zu
Hause, wenn ich mit vorkomme, muss ich auch ran. Gewindelt, Flasche
gegeben, in den Schlaf geschaukelt, gespielt, dass wir uns
zergickeln müssen, sich ums Essen kümmern und um die Abläufe,
Aufwasch machen, ich hab keinen Spüler, am Ende hat Laufen
reingepasst, die Standardstrecke von knapp 10 km, das Studio fiel
aus, den 2. Tag, und mich hat nicht der Donnerschlag getroffen.
Morgen fahren sie weiter zu ihren, der Mutter Eltern, für mich ist
es aber keine lange Zeit ohne, in ca drei Wochen fahre ich wieder
ins Bayrische, wenn mich der Herr Söder dann noch lässt.
Den
Schätzing hab ich ausgelesen, "Nachrichten aus einem unbekannten
Universum", der Erkenntniszuwachs über den Ablauf vom Urknall an bis
heute hat stattgefunden. Dabei ist mir egal, ob das alles gesicherte
Erkenntnis ist oder sich durch neue Funde oder Quellen noch
verändert, zumindest habe ich einen groben Überblick gewonnen. Als
echte Schwäche des Buches empfinde ich die Erklärung der
verschiedenen Organismen und ihrer Lebensweise an Hand menschlicher
Verhaltens- und Denkweisen. Ich glaube nicht, das eine Schnecke über
den Nutzen von Architektur nachdenkt, er beschreibt es wohl um der
besseren Lesbarkeit so, als ob wir nicht in der Lage wären, ohne
diesen dekorativen Quark über diese Abläufe zu staunen. Vielleicht
hat ihn da jemand vom Verlag dazu gedrängt. Trotzdem ein gutes Buch.
Freitag,
2.10.2020
Vor fünfzig Jahren, so las ich in der
Zeitung, starb Janis Joplin. Mit 27 und an einer Überdosis. So
schade. Scheitern gehört dazu. Grandios scheitern, keinen Ausweg
wissen, trotzdem Kunst machen, singen, wie nie zuvor und nie danach
jemand gesungen hat, es rührt mich heute so an, als wäre es ganz
frisch, es wird uns bleiben wie Bach und Beethoven.
Der letzte
Enkeltag, ein halber, mittags sind sie abgereist. Die Kinder haben
vorher, als würden sie mir was dalassen wollen, alle Register ihrer
gutgelaunten Späßle genutzt, ich hab es aufgesogen, kann mich nicht
dran erinnern, bei meinen eigenen Kindern so genau hingeschaut zu
haben. Das ist einer der wenigen Vorteile des Älterwerdens, ein
grandioser allerdings. Die Rückmeldung, sie haben ihr Ziel erreicht,
dazu eine Serie Bilder und Videos aus den letzten Tagen, ich schaue
mir das wieder und wieder an und bin ein vernarrter Großvater und
bin auch davon überrascht, das hatte ich nicht kommen sehen.
Als
die Bude leer war, hab ich mich erst mal in Gedanken hingesetzt, ein
bisschen Zeit mit der Rückschau zugebracht, mir mancherlei Freude in
Gedanken noch mal gegönnt, bevor ich meine Ordnung, meine nüchterne
Zweckmäßigkeit wieder hergestellt habe. Die Zielprämie war ein
Stadtgang, Kaffee und Zwetschgenkuchen beim Bäcker, das habe ich
abends im Studio wieder runtergerackert.
Gestern unterschrieb ich
mal wieder eine Petition, der Vorgang war ähnlich wie beim
verunglückten letztenmal (siehe den ersten Corona-Text), ich war
inhaltlich schnell überzeugt, bekam die Anregung von jemandem, den
ich schätze. Es ist der Protest gegen die Auslieferung von J.
Assange an die USA, weil man befürchten muss, dass er dort, zu einer
irrsinnigen Strafe verurteilt, auf ewig im Knast verschwindet.
Samstag,
3.10.2020
Tag der deutschen Einheit, große Reden,
routinierte Feierlichkeit in Berlin?, bestimmt, hier hat es
niemanden interessiert. Alle haben ihrs weitergemacht, so zumindest
mein Eindruck. Bei mir ging es erst mal faul zu, ich hab mir paar
Videos auf YouTube angesehen, die schon ewig vorgemerkt waren, die
Liste wird immer länger, wenn ich mal dran gehe, kann ich zum Glück
manches unbesehen löschen, das hat sich erledigt. Beim Lesen war ich
mit dem Patrick Süskind fertig, "Die Taube", ich hatte sofort
entschlossen zugelangt, als ich es fand im Bücherschrank. Er macht
aus nichts eine spannende Erzählung, ein langweiliger Mensch
erleidet einen harmlosen Vorfall, sein ganzes festgefügtes Leben
gerät ins Wanken und dieses innere Drama schildert er in einer
Folgerichtigkeit und auf wiedererkennbare Weise dermaßen spannend,
dass ich die knapp hundert Seiten nicht weglegen wollte. Köstlich.
Zum Glück war ich rechtzeitig fertig, konnte in die Schwimmhalle
gehen, es war Aquajoggen angesagt. In der Halle ist es anders als im
Freibad, enger, aber wir kamen zurecht. Nach einer Stunde sind wir
abgekämpft und mit schrumpeligen Fingern aus dem Wasser gestiegen
und waren es zufrieden. Heim, was essen, ab ins Kino, Tenet hieß der
Film von Christopher Nolan. Ich hatte einen anderen Film von ihm in
guter Erinnerung, war gespannt. Es war wieder verzwickt angelegt,
ging in der Zeit hin und her, also vorwärts und rückwärts, Erzähltes
musste erst noch passieren, mit all den Denkspielen an der
Zeitschiene lang, was wäre, wenn ... Dazu jede Menge Action in
gewohnt eleganter Weise dargeboten, was das digitale Kino so
hergibt.
Sonntag,
4.10.2020
Die Frage ist noch offen, oder? Hat
Minister Scheuer das Parlament angelogen? Nach der Aussage von den
Mautbetreibern, also denen, die die Maut einrichten, wäre er
erwischt worden beim Schwindeln. Man wollte ihn dazu befragen, in
den Nachrichten hab ich nichts mehr gehört dazu. Das Ergebnis dieser
Anhörung will ich wissen.
Es war Laufsonntag, ja, um sechs
klingelt der Wecker, freiwilliges Aufstehen zur Unzeit, belohnt mit
wundervollem Laufwetter. Ein harscher Wind blies mir am Anfang
schier das Hemdle vom Leib, aber er blies auch die Wolken weg. Ab da
wurde es schön, mit klarer Sicht über eine Gegend, die wir erst
nächste Woche hätten sehen sollen. Der Lauftreffleiter hat perfekt
vorbereitet, er ist für zwei Wochen im Urlaub, als wir losliefen,
dachte ich nichts, denn der Anfang stimmte. Dann gerieten wir immer
weiter von der Route, die ich mir gemerkt hatte, allerdings schau
ich nur kurz drauf und bin es zufrieden, wenn andere führen. Ich bin
nicht so das Orientierungswunder. Ich hab mir selber nicht so über
den Weg getraut, hatte ich die falsche Info angesehen, am Ende ist
es egal, welche Strecke wir laufen. Ich fand es köstlich, mit meinem
inneren Gemaule umzugehen, als ich dachte, oh, das wird immer
weiter. Irgendwann hatte ich raus, dass ich mich nicht dran reiben
muss, wir werden schon ankommen, sind wir bisher immer, und bin
zufrieden hinterhergehoppelt. Höhepunkt waren bei Kilometer 14 eine
Horde ganz junger Kälber, die hatten sich zusammengerottet und
sprangen voller Lust und Spielfreude, wie vom Hafer gestochen, über
die Weide, sie rasten förmlich und sahen dabei schön aus. Der
Restsonntag ist vergangen mit Sachen, die schreib ich nicht hier
rein.
Montag,
5.10.2020
Die Wahrheit ist, es ist schon Dienstag,
gestern hab ich´s nicht geschafft. Vielleicht werde ich älter,
langsamer, bekomm mich nicht auf Knopfdruck konzentriert und
motiviert, jedenfalls saß ich abends da, nach Sport und Essen, da
war´s schon nach elf, und wollte nicht mehr und fühlte mich nicht
schlecht dabei. Das wäre doch ein Zugewinn, nicht immer alles
erfüllen zu müssen, sondern im Verweigern zufrieden zu bleiben. Ich
hab vormittags gelesen, ein Buch, das still vor sich hin erzählt vom
Leben und Lieben, mein Eindruck, der ist nicht neu, Frauen können
beides besser. Männer zerrattern, erfüllen, genießen nur mit der
Verheißung von mehr, verstehen Frauen oder Gegenüber sowieso selten,
sind sehr auf sich konzentriert. So denke ich beim Lesen, so erlebe
ich mich, dann war es ein gutes Buch, obwohl ich die auftretende
Hauptfigur nicht sonderlich sympatisch fand. (Markus Werner, "Am
Hang")
Nachmittags war ich in Kirchheim, Atelierbesuch und
Schwätz mit meiner Kunstfreundin. Wir machen das seit vielen Jahren
regelmäßig, es ist mir außerordentlich angenehm, aber selbst da, in
dieser Vertrautheit kommt immer wieder Missverstehen vor, oder auch
Falschverstehen, eine gesprochene Sequenz ist mehrfach verstehbar,
das hat dann mit dem eigenen Umgang, mit Erfahrungen und
Persönlichkeit zu tun, was da raus- bzw. ankommt. Nachfragen und
Rückversicherungen helfen, wenn aber Betroffenheit ins Spiel kommt,
laufen andere Mechanismen an und verhindern eventuell die gute
Verständigung. Nun können wir da nicht so schlecht sein, wir treffen
uns ja immer wieder, was dabei mein Anteil ist, wahrscheinlich ist
er kaum auszumachen, weil er recht klein ist.
Ich bin jedenfalls
in guter Stimmung heimgefahren, noch ins Studio, hab mir sagen
lassen, dass der Verbrauch an Papiertüchern um ein Vielfaches höher
ist als vor Corona, als ich am leeren Spender stand, hab mein
Programm geschafft und war noch in der Sauna, auch wieder in
angenehmer Gesellschaft und bin dann spät heimgekommen, siehe oben.
Mittwoch, 7.10.2020
Erster Frühschichttag, fing gut an, ich
saß rechtzeitig im Bus. Ich wurde in die Nachbarreihe verborgt, da
hab ich eher wenig Ahnung, da läuft ein etwas anderes Sortiment,
Sonderfertigung dazwischen, ich muss mühsam rausbekommen, wie da das
Messen geht, wo die Vorrichtungen sind usw. Ich war aber mit einem
freundlichen Kollegen zusammen, das hat es abgefedert. Auf der
Heimfahrt im Bus war ich sehr schnell im Tiefschlaf, trotzdem es so
eine Rumpelkiste ist. In Tübingen erlangte ich das Bewusstsein
wieder, bis Rottenburg war ich in Richtung Lebensfähigkeit wieder
hergestellt, hab mein Auto gefunden und bin zu Hause angekommen. Ein
bisschen Krimskram erledigt, dann hatte ich einen Termin für eine
Massage, das hab ich sehr genossen. Danach
war
ich so verölt, bin ich ins Studio und habe den Wellnesstag in der
Sauna vollendet. Ich glaube, das war das erste Mal in meinem Leben,
dass ich ohne Sport und ohne vorher zu laufen nur zum Duschen und
Saunieren da war. Mir hat es getaugt.
Schlafenszeit, muss
aufhören.
Donnerstag,
8.10.2020
Die Frühschicht ist was, da gewöhne ich
mich nicht dran. Diese Tage starten mir zu zeitig. Das macht, dass
ich mich überaus konzentrieren muss bei allem, und das strengt mich
mittlerweile etwas an. Ich kann es machen, und auf Arbeit ist es gut
gelaufen, ich bin ohne Pannen durchgekommen, zumindest denke ich das
jetzt noch. Na egal, der Feierabend ist ein schönes Ziel, und er
kommt letztendlich zuverlässig. Nach Busschlaf und Regeneration hab
ich meinen Haushalt in den Griff bekommen, Wäsche räumen, Obst
waschen, Gemüse putzen, der Aufwasch, Zeit für einen schnellen
Kaffee. Zu um fünf war ich verabredet am Hallenbad, Aquajoggen, die
Vorgabe war nach dem Einschwimmen 10 mal 3 Minuten Vollgas, eine
Minute Pause. Es war ziemlich viel los, wir mussten Kurven machen,
und ich hab manchen Bauchklatscher beim Kinderschwimmen gesehen, wir
sind gut durchgekommen, am Ende war ich froh, dass es fertig war,
denn beim Ausschwimmen ging das Krampfen los. Ich hab deswegen ein
wenig geschummelt dabei, war damit nach zwei Minuten fertig. Jetzt
sitz ich stolz hier, dass ich mich aufgerafft habe nach der Schicht
und schreib das hier hin.
Beim Lesen fand ich eine Stelle vom
Sinn des Lebens, die gefiel mir. Man müsse sich den Sinn im Leben
selbst organisieren, ihn selbst formulieren, das hält manchmal.
meist nicht lange, also muss man sich neu drum kümmern. Er darf
klein sein und variieren. Da ist was dran.
Freitag,
9.10.2020
Die Woche ist geschafft, sie hatte nur 3
Tage. Die Chefsekretärin hatte ihren letzten Tag und konnte es nicht
mit und feiern, die spendierte ein Vesper für alle und ging dann
durch, um überall paar Sätze zu sprechen. Wegen Corona geht es nicht
anders, war ihre Erklärung. Sie wirkte sehr froh, oder ist das meine
Interpretation. Bei der Heimfahrt gab es Stau, ich hätte nichts
davon gemerkt, einfach nur länger geschlafen, aber einer meiner
freundlichen Kollegen war seiner schlechten Stimmung so
ausgeliefert, dass er das im Bus herumkrakeelen musste. Wir haben
acht Minuten oder so länger gebraucht, mich hat mehr die endlose
Bruddelei genervt. Den Nachmittag, das Wochenende fing ich mit einem
Stadtgang an, mit Kaffee und Kuchen und einem Besuch am
Bücherschrank, natürlich konnte ich was mit nach Hause nehmen.
Abends im Studio hab ich deutlich gemerkt, dass Schlaf fehlt, es war
mühsam. Zum Glück war mein Schwimmkollege da, wir haben zwischendrin
viel geredet. Ein bisschen Dehnung gab´s zum Abschluss, da merke
ich, ich sollte das regelmäßiger machen.
Vom Verkehrsminister
gab es keine Nachrichten, zumindest ist mir nichts aufgefallen. Er
sollt in der Anhörung klarmachen, ob er das Parlament angeschwindelt
hat. Weiß es jemand?
Samstag,
10.10.2020
Als ich nach gemütlichem Frühstück und
Lesestunde laufen wollte, fing es an zu regnen und zwar so
eindrucksvoll, dass ich später beim rausschauen froh war, diesmal
nicht auf mein bisheriges Regenglück gesetzt zu haben. Ich bin ins
Studio gegangen, war im Trockenem und konnte es Bindfäden regnen
sehen. Zu der Zeit, mittags, hatte ich das Studio fast für mich
allein, konnte den Platz für Klimmzüge und Dips dauerhaft belegen
und hab wacker alles durchgezogen, was mir dazu eingefallen ist.
Schnell waren anderthalb Stunden rum, ich bin noch in die Sauna,
auch allein, zum Zeitunglesen, Zeitung ganz für mich, der Hunger
kam, war planmäßig, zum Chinesen was essen, und kleiner Einkauf,
auch da wenig Leute. Ich hab überlegt, mal wieder den Spiegel zu
kaufen, da war Trump auf dem Titel, da hab ich es gelassen. Der
Samstag geht schnell rum, keine Ahnung warum, ich hab mich wacker
dagegengestemmt mit der Kaffeelesestunde, für abends hatte ich mich
zum Volleyballspielschauen angemeldet. In der Rottenburger
Volksbank-Arena, 280 Zuschauer sind zugelassen, es ist 3. Liga, die
Stimmung in Tübingen vor Corona war besser, es ging lauter zu. Egal,
das Spiel wurde gewonnen, es war gut anzuschauen. Wäre ich noch ein
Fotograf, würde ich sofort Lust bekommen, die Spielergesichter im
Zustand von Konzentration oder Freude oder Ärger festzuhalten, da
gibt es in dieser kleineren Halle mehr zu sehen, weil man viel näher
dran ist.
Beim Lesen bin ich fertig geworden mit einem Buch von
Joe Coomer mit einem komischen Titel: "Der Papagei, das Telefon und
die Bibliothekarin", ich hätte nicht danach gegriffen, es ist mir
empfohlen worden. Und es war gut lesbar, ein Außenseiter mit einem
missglücktem Start ins Leben findet seinen Platz und kommt zurecht.
Kommt an den Papagei, der merkwürdige Sachen sagt, fängt an
nachzuforschen, wer ihm das beigebracht hatte, und entwickelt eine
Art Verschwörungstheorie, die er zum Ende hin wieder aufgeben kann.
Das Buch ist 1996 erschienen, da waren Verschwörungstheorien eher
harmlos, persönliche Macken, das hat sich sehr geändert. Ich hab
mich manchmal gut beschrieben gefühlt bei all den Selbstzweifeln und
Störungsbekämpfungsmaßnahmen, die da erlitten wurden.
Das nächste
Buch, "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier, 2006 erschienen,
in dem Titel raunt Die Nacht von Lissabon mit, ein berühmter Roman
von Erich Maria Remarque, das hat mich gleich interessiert und war
eine Empfehlung. Habe erst den Anfang, aber der ist gut. Ein Lehrer,
57, begegnet einer Portugiesin und gleich danach einem Buch,
irgendwas beeindruckt ihn so, das er sein bisheriges Leben von jetzt
auf nachher hinschmeißt, er geht aus der Unterrichtsstunde raus
und..., das weiß ich noch nicht.
Sonntag,
11.10.2020
Herrliches Laufwetter, etwas kühler als
bisher. Wie befürchtet, gab es dieselbe Tour wie letztes Wochenende,
diesmal planmäßig. Zumindest wusste ich genau, was kommt, es waren
knapp 21 km im Schnitt von 5:50 min/km. Und es ging diesmal ganz
leicht. Als wir starteten, waren die Wiesen noch nass vom Tau, die
Sonne schien und wenn mein Schatten auf´s Gras neben dem Weg fiel,
war er umsäumt vom Licht. Nur mein Schatten. Ich hab geschaut nach
den anderen, die hatten keine Corona. Ich könnte schlussfolgern,
jeder sieht nur seinen Saum, wahrscheinlich. Wäre ich einfältiger,
könnte ich sagen, nur ich hab das Zeichen. Da muss ich lachen.
Hinterher hab ich einen gefragt, ob er sich auch so feierlich sah.
er meinte, er hat gar nicht hingeschaut, sondern auf den Weg
geachtet. Das muss ich bei nächster Gelegenheit noch gründlicher
erforschen.
Beim Lesen, diesmal hab ich ein exquisites Buch, oben
ist es aufgeführt, erwischt, kam ich nur paar Seiten weit, bin
dauernd hängengeblieben und musste nachdenken. Der ausgebüchste
Lehrer ist in Lissabon und erlebt die ersten Begegnungen, dabei
denkt er nach, ich auch. Er legt z. B. fest, dass man lesende
und nicht lesende Menschen deutlich unterscheiden kann, das sei
eines der wichtigen Kriterien überhaupt. So einfach und so richtig.
Ich habe ja auch schon gerätselt, warum viele Menschen schlechte
oder belanglose Musik gut finden und mit guter Musik nichts
anfangen. Das wäre eine Art Hinweis. Beim Lesen neuer Bücher wie
beim Hören unbkannter Musik muss man mittun, das ist nicht nur
konsumieren.
Montag,
12.10.2020
Es geht in die Nachtschichtwoche, der
erste Tag ist wie ein freier Tag, weil es erst abends losgeht. Das
muss hintenraus, am Samstag nach der letzten Schicht wieder
dreingegeben werden. Hab ich in aller Gelassenheit den Putztag
erledigt, mein Bett ist makellos neu bezogen, alle Böden sind
gesaugt und von den erreichbaren Flächen ist der Staub entschwunden.
Oben auf den Schränken bleibt er liegen, da warte ich auf einen
Anfall von Putzsucht. Sanitärputz ist gelungen, die Wäsche
gewaschen, sie hängt zum Trocknen, vorher hab ich die alte Hängung
verräumt. Das bisschen Haushalt, denk ich da, geht nicht von allein.
Eine Sportbefragung ist gelungen, das war echt herzerfrischend. Ein
Student, der im Handstand läuft und auf der Slackline jongliert, und
voller Lust und Lebensmut steckt, so mein Eindruck. Im Studio war
ich nachmittags, da war die Zeit schon knapp, für Sauna langte es
nicht, da ich einen Termin zum Kuchenessen hatte. das will ja alles
erledigt sein. Jetzt der Text hier zu ungewöhnlicher Zeit, es ist
manches noch nicht passiert. Das kommt beim nächsten Schriebs mit
vor. Die Lücken in dieser Schilderung sind mit Lesen besetzt, es
geht langsam, aber genussreich durch das Buch, ich schaffe ganz
wenig, bleib denkend hängen, ist das noch lesen, es werden so viele
Anregungen erteilt, denen ich gern in mir forschend nachsinniere.
Dienstag,
13.10.2020
Warum ich laufe, habe ich mich nach dem
Aufstehen gefragt, das Aufstehen halb zwei mittags, bin ja erst um
sieben ins Bett. Auf der Heimfahrt gab es Knatsch mit dem Busfahrer,
so erzählten meine Kollegen hinterher, ich hab da schon gepennt, mit
diesem Busfahrer, nur mit diesem gibt es immer wieder Heckmeck. Dann
saß ich also mittags beim Frühstück, auf dem Zettel, dem Tagesplan,
stand Laufen und mir kaute die Frage warum wieder. Hab es da nicht
beantworten können, hab mich durch das Haushaltsritual gekämpft,
Möhren geschält und Teller gewaschen, mit mir rumgemacht, soll ich
ins Studio oder Laufen, es blinkerte die Sonne rein, also Laufen.
Unterwegs am ersten Anstieg wurde jede Frage unwichtig, der Berg
fordert mich anders. Ja, und dann war es klar. Heute gab es
Beethoven auf die Ohren, die achte Symphonie, und es ist mir die
pure Freude. Er macht mit wenig Material, mit einer kleinen
Melodiefolge ein Riesentheater, lässt es sich entwickeln, ändert da
eine Tonhöhe, und dort den Ablauf, bleibt im Schema, man kann
mitzählen, und entfaltet es. Es ist überraschend, worauf er kommt,
doch alles fügt sich. Die Lautstärke, die Instrumente, er wechselt
durch, lässt es dramatisch werden, beruhigt es zur Innigkeit hin,
und es wirkt so schlüssig. Und das ist jetzt die Lösung zur
Warumfrage: Beim Laufen kann ich´s hören, nichts stört, keine
hustenden Nachbarn, Müdigkeit kommt nicht vor, ich brauche auf
nichts weiter zu achten, den Weg kenne ich und meine Füße kennen
ihre Aufgabe und geben dem Kopf und der Hörseele völlig frei, so
dass es intensiv werden kann. Klasse, ne?
Donnerstag,
15.10.2020
Der Mittwoch hat stattgefunden, war aber zu kurz für den Text.
Das bisschen Zeit, das im Ablauf von Nachtschicht und Schlafen und
Haushalt bleibt, reichte für das Studio, immerhin knapp zwei
Stunden Krafttraining und bisschen Dehnen. Den Einkauf habe ich
geschafft, das war´s. Dafür klappt es jetzt. in einer Stunde geh ich
zum Aquajoggen, mein Kollege wird mich ordentlich durch das Wasser
hetzen. Beim Lesen geht es fünfseitenweise voran, das Buch wird mir
eine Weile reichen. Vielleicht sollte ich am Wochenende dazu mal
ausführlicher werden, so sind es immer nur geraunte Andeutungen.
Einen lustigen Anruf habe ich erlebt, es klingelt, jemand fragt, ob
er in der Vollzugsanstalt Passau gelandet wäre, ich muss lachen,
nein, ist er nicht, wie ich, fragt er mich, zu der Nummer käme,
worauf ich ratlos schweige, er entschuldigt sich also und legt auf.
Diese Nachfrage, die aus dem einfachen Vorgang des
Sichverwählthabens ein sehr mysteriöses Geschehen macht, hat mich
eine Weile beschäftigt. Wozu unser Hirn doch fähig ist. Um mich gut
dastehen zu lassen, mache ich aus dem kleinen unscheinbaren Fehler,
der mit der Entschuldigung und einem Kichern über sich selbst hätte
erledigt sein können, eine komplexe Geschichte mit der
Vonmirwegdelegierung der Zuständigkeit und stehe wieder gut da.
Fehler? Nicht meiner. Diesmal hab ich zufällig den Anrufer damit
erwischt, wenn ich so vorgehe, bin ich viel zu beschäftigt, um mir
so was bewusst werden zu lassen. Jedenfalls fast. Ein bisschen merke
ich es schon. Da setzt dann aber eine weitere sensationelle
Hirntätigkeit ein und verdrängt.
Freitag,
16.10.2020
Nicht ein Wutbürger, ein Maskenbürger, so
sitze ich hier, ohne Maske, es gibt nicht mehr so viele
Gelegenheiten, ins Freie zu atmen. Es ist auch nicht die Wut, die in
mir steigt, sondern eher der Frust. Scheiß-Corona, die Zahlen sind
schlecht, die Steigerungen eindrucksvoll, ob es hilft, wenn ich beim
Pinkelngehen auf Arbeit mit Maske da stehe. Die neu verordnete
Maskerei ist noch nicht das Schlimme, eher das, was befürchtet wird.
Ich will mich also fügen, will nicht auf Demos rumkrakeelen, wie
wird das geschrieben, krakehlen vielleicht, ich weiß es nicht, ohne
etwas Sinnvolles im Angebot zu haben. Ich will also in diesen Zeiten
nicht zu denen gehören, die durch immerwährende Meckerei den eh
vorhandenen Frust vergrößern. Ich will gern ein freundlicher
Mitbürger und Coronaerdulder sein und das, was mir wichtig ist, so
durchziehen, wie es eben geht unter der Maske.
Gestern das
Aquajoggen hat geklappt, auch wenn es im Hallenbad schwieriger ist,
weil wir etwas anders unterwegs sind als die schwimmende Mehrheit.
Es war herrlich anstrengend, gibt aber, Stand heute, keinen
Muskelkater mehr. Sonst war nichts besonderes, die Maskenregelung
auf Arbeit, an der hatte ich mich innerlich abzuarbeiten, wie ich
mit öligen Händen ständig die Maske drauf und weg machen soll, finde
ich ungelöst. Es gibt zwei Waschbecken für die Kollegen in der
großen Halle, da ist vor der Pause und zum Feierabend Gedränge,
ungelöst. Die Rede ist von zusätzlichen Waschbecken, aber wenn das
so läuft wie bisher, ist wohl eher Corona erledigt als so ein
komplexes Vorhaben.
Im Studio sind die Regeln auch nicht in sich
logisch, auf den Wegen Maske und auf´m Klo, beim Trainieren dann
ohne, da, wo man ins Schnaufen kommt. Egal, wir halten´s irgendwie
ein, ich bin froh, dass geöffnet bleibt. Meine Schreibzeit ist um,
muss die Schicht vorbereiten und los.
Samstag,
17.10.2020
Immer wieder stand die Frage, wie lange
geht der Mist mit Corona. Nun stecken wir mitten in
wiederaufgeflammter Infektionsrate. Zweiter Welle. Eindrucksvolle
Zahlen, die die Festlegungen, was ist noch im Rahmen von
ungefährlich, ganz hinter rutschen lassen. 700 Patienten auf
Intensivstation, in ganz Deutschland, laut 20:00Uhr-Nachrichten, das
ist nicht Überlastung, aber mehr als zuvor. Wenn ich rechne mit den
Ungetesteten, der Dunkelziffer, dürfte das schnell mehr werden.
Sofort kommt die Frage wieder hoch nach Verhältnismäßigkeit: Kann
ich das Land in den Lockdown schicken mit all den vorhersehbaren und
nicht vorhersehbaren Folgen oder muss ich das Sterben Einiger
aushalten. Ob sich mit dem Einen das Andere verhindern lässt oder
nur verlangsamen, ist nicht klar. Ich bekenne Ratlosigkeit.
Für
mich und für heute lege ich fest, ich benutze die Maske, halte
Abstand, wenn es geht, vielleicht hilft es ja, dem will ich nicht im
Wege stehen, und ich will mir Mühe geben, nicht nur zu meckern,
sondern regelrecht konsequent meine Inhalte unter eben veränderten
Bedingungen durchzuziehen, und daraus den Lebensmut zu ziehen. Ich
werde den Sport weiter machen, zur Not unter der Maske oder allein,
aber das bissel Scheiß-Corona soll mir da nicht reinpfuschen. Ich
werde weiter im Gespräch sein, so will ich es und brauche ich es,
wenn es nur per Handy geht, dann so.
Keine Angst, morgen mache
ich es wieder eine Nummer kleiner.
Sonntag,
18.10.2020
Es geht weiter mit Corona, in der Folge
muss ich arbeiten wie ein Normaldreischichter, bedeutet, ich hab am
Wochenende frei und muss demzufolge immer, immmmmmer sonntags zeitig
aufstehen, weil ich Zeit habe für den Lauftermin. Außer, ich bin
grad als Großvater in Bayern unterwegs. Soll mich also niemand mehr
fragen, warum ich nun auch sonntags müde bin, ich kann da nix für.
Punkt neun war ich nach Frühstück und Morgenleseritual vor Ort, es
geht freundlich zu und mittlerweile kenne ich fast alle da, wir
haben 20 km im 5:40er Schnitt gemacht, es ging gut, nur bergauf hing
ich kurz durch. Der Herbst beginnt Farbe zu zeigen, goldener Ahorn
und bronzerote Birne, Stinkmorchel an manchem Wegrand. Unterwegs gab
es Presseschau und Bewertung der Nachrichten, dazu den Hinweis auf
die Neue Züricher Zeitung, die würde, da die deutsche Presse sich
kaum kritisch mit der Regierungsarbeit befasst, die Lücke füllen.
Ich hab kurz reingelesen und finde nach zwei Artikeln diese
Bewertung nachvollziehbar.
Nachmittags hatte ich einen
Familientermin, bei Kaffee und selbstgebackenem Hefekuchen mit
Zwetschge und mit Apfel und Streuseln über allem, haben wir
ausführlich die Lage besprochen, Vorsätze, Corona wegzulassen,
scheitern vollständig und schnell. Trotzdem war es gut, weil
Nachrichten aus vielen Ecken der Familie aktualisiert wurden.
Darüber ist es dunkel geworden und die Vorhaben meines Tagesplanes
bleiben zum Teil unbearbeitet.
Montag,
19.10.2020
Gestern nach dem Textmachen hab ich mir
eine Tagesschau auf YouTube angeschaut, da ständig über unkritische
und gleichgeschaltete Presse gescholten wird, wollte ich mir das
ansehen. Ich habe, da ich die Nachrichten des Tages kannte, die
Sendung vom Montag erwischt, da ging es um das Beherbergungsverbot
von Reisenden aus Hotspotgebieten. Es wurde bewertet von Politikern
und Hoteliers und kam nicht gut weg. Akzeptanzprobleme wegen
logischer Mängel, das wäre jetzt meine schnelle Zusammenfassung. Ich
fand das kritisch berichtet, weiß nicht was da fehlen sollte.
Natürlich höre ich da nichts von Merkeldiktatur, weil das zwar ein
funktionierend schön polemisches Schlagwort ist, aber es stimmt eben
nicht. Trotzdem werde ich mir alternative Medien anschauen, da hab
ich mir grad was empfehlen lassen, mal sehen, wie da die Qualität
ist.
Ansonsten hatte ich Spätschicht, davor einen Termin zum
Reifenwechsel, davor gab es einen Textversuch zur Sportbefragung,
der muss nochmal ergänzt werden, in dem Zusammenhang erhielt ich
Bilder von unglaublichen Aktionen auf der Slackline, da freu ich
mich die rauszugeben. Tim überquert eine Schlucht in luftiger Höhe,
faszinierend, was Menschen so zustande bringen, lernen können. ( ab
Mittwoch zu sehen)
Dienstag, 20.10.2020
Das war der letzte Arbeitstag dieser
Serie, ab morgen habe ich ganz lange frei. Über zwei Wochen werde
ich machen was ich will, manches auch, was ich sollte. Die
Spätschicht ging gut rum, ich hatte es nur mit netten Kollegen zu
tun, kein Konflikt, kein Ärger. Beim Busfahren hab ich angefangen,
in den Neuen Medien zu lesen und bin nicht auf Anhieb überzeugt.
Muss weiterlesen. Ein Artikel hat mich neugierig gemacht, die
Autorin Monika Maron ist nach langer Zeit aus dem sie vertretenden
Verlag, Fischer, rausgeflogen. Wegen rechtslastiger Ansichten und
Kritik an der Linken. Im Rundfunk hab ich schon was in der Richtung
gehört, ist eine Weile her und bei dieser Gelegenheit kam mir die
damalige Verwunderung zur Erinnerung. Nun kenne ich Bücher von Maron
und schätze sie, fand ihre Haltung aufrecht und nachvollziehbar. Die
neueren Äußeren und ihre neuen Veröffentlichungen kenne ich noch
nicht, da muss ich nacharbeiten. Viel Arbeit für so einen Test.
Zweiter Tag ohne Sport.
Mittwoch, 21.10.2020
Herrlich, so ein Tag ohne Arbeit, ohne
Busfahren, ohne Pünktlichsein. Ich hab´s richtig ausgenützt, das Buch
ist fertig, ich will aber doch nicht sonderlich ausführlich werden,
es hatte neben vielen starken Stellen ein paar unnötige Längen, und
es ist hintenraus nach starkem Anfang etwas verläppert. Wo erst
alles sehr folgerichtig, nachvollziehbar war, kamen Gedanken und
Handlungsbegründungen, die mich nicht so überzeugt haben. Trotzdem
hab ich es gern gelesen. (Pascal Mercier - Nachtzug nach Lissabon).
Eigentlich war es da schon Mittagszeit, ich hatte auch Hunger, war
vor lauter Lesen zu weit in den Tag gelangt und wollte unbedingt
laufen. Hab ich mich aufgemacht, für die Standardrunde hat es
gereicht, ist sogar eine gute Zeit rausgekommen. Nach duschen und
anmirrumpflegen bin ich zu meinem chinesischen Mittagsversorger
gegangen, da gleich weiter zum Bäcker, das hatte ich mir
vorgenommen als Belohnung. Die restliche Zeit verging, auf dem
Rückweg hab ich mir die Ausstellung in der Zehntscheuer angesehen,
Haitzinger - Karikaturen und Gemaltes. Naja, alles ganz nett, manche
Karikaturen waren richtig gut. Zu Hause bissle telefonieren, ich bin
ein soziales Wesen, auch wenn das Zeit kostet. Da war es Zeit, ins
Studio zu gehen, die Trainingsfläche im Freihantelbereich haben wir
zu zweit genutzt, dann hatte ich sie für mich allein. Corona, die
Leute meiden Kontakte, Herr Spahn wäre stolz auf uns.
Eine
Erfahrung muss ich nachreichen: Zum Frühstück hatte ich Quittengelee
auf Quark auf Dinkelbrot, das Gelee kam zu mir am Sonntag, bei dem
Familienbesuch, es war ein selbstgemachtes. Das Köstlichste, das mir
seit langem über die Zungen gerutscht ist, alle mein Geruchs- und
Geschmacksnerven konnten sich gar nicht beruhigen, es war wie ein
langsamer, gegessener Orgasmus.
Donnerstag,
22.10.2020
Ausgeschlafen, herrlich, dann Frühstück
mit Buch, langsame weitere Bewegungen, manches ging vorwärts,
anderes blieb liegen, ich erlebte mich als faulen, dabei gelassenen
Menschen, genussfähig. Dabei war es gar nicht viel, die
Quittenmarmelade, ein bisschen Zeit und keine dringlichen
Verpflichtungen. Nachmittags hab ich sogar einen schönen Spaziergang
gemacht, vielleicht komme ich in das Alter, das zu genießen.
Immerhin hab ich Geld geholt, das Nützliche mit dem Schönen
verbunden. Da ich für den Bauchkurs angemeldet war, bin ich zur
passenden Zeit ins Studio, es war viel los. Mir war es zu eng, ich
hab erst meins draußen gemacht, Handstand im Regen, da kommen die
Tropfen gefühlt von unten, einer schaffte es bis ins Nasenloch, dann
war Kurs. Ich war viele Wochen nicht im Bauch spezial, hab mich
bisschen gefürchtet, ob ich das alles schaffe, es war anstrengend,
aber es ging gut. Anscheinend hab ich selber ordentlich trainiert.
Nach dem Kurs war immer noch voll, ich hab mir eine stille Ecke
gesucht und mal wieder ausführlich gedehnt und ein wenig jonglieren
geübt.
Die Nachrichten werden immer coronischer. Keine Ahnung, wo
wir da landen. Die vielen Verbote nerven schon, wenn sie verlesen
werden. Die meisten betreffen mich kaum, ich will nicht Party machen
oder nachts raus oder mich betrinken, aber die Kultur, das Verbote
per stündliche Nachricht ans Volk gebracht werden sollen, gefällt
mir nicht. Die Fallzahlen sind so hoch, dass ich gar nicht glauben
kann, das man es noch anhalten kann oder verlangsamen,
wahrscheinlich muss bald jeder versuchen auf eigene Verantwortung
Gefährdete zu schützen, und sonst geht es in Richtung
Durchseucheung. Man wird sehen.
Freitag,
23.10.2020
Es fing an wie gestern, sehr gediegen,
dann kam ich doch in Gang, hab einiges erledigen können. Anderes hab
ich gelassen, wegen Regenwetter verschoben. Z. B. Laufen, auch die
Erkundung des neuen Parcours in Tübingen, den will ich bei
Sonnenschein sehen. Gelesen hab ich, einmal die ganzen
Kunstzeitschriften des Monats, das ist mehr ein Durchschauen, ob es
in der Gegend sehenswerte Ausstellungen gibt. Das VHS-Programm war
schnell durchgeblättert, da ich Dreischichter bin, gehen nur
Einzeltermine, wenn ich Glück habe. Ein lustiger Vortrag steht an,
Prof. Urban will über Beuys sprechen. Für den Herrn Professor gilt
normalerweise die Renaissance als künstlerische Moderne, mal sehen,
wie er sich mit dem Verkünder von "Jeder Mensch ist ein Künstler"
auseinandersetzt, schon in der Ankündigung ist viel von der
Spiritualität die Rede, kann das gutgehen?
Ein langes Telefonat
mit meinem Onkel, dem Patron der Familie, darüber hab ich fast den
Sport versäumt, hab noch ein kurzes und knackiges Training
geschafft, gegen den gestern verursachten Muskelkater gearbeitet. In
der Sauna entspannt, in guter Gesellschaft.
Samstag,
24.10.2020
Zwei Termine standen an, drumherum musste
der übliche Kram bewältigt werden, da war die Wäsche zu waschen, die
trockene zu räumen, Gemüse zu putzen, bisschen telefonieren,
blablabla. Laufen musste sein, die Sonne schien, als ich im Wald
ankam, gingen Lichtbalken durch den Schattenwald, mit etwas
Restnebel oder aufsteigender Feuchtigkeit waren die gut zu sehen.
Wie eine Aufforderung: Tritt ein in den Dom ... Schöne Pilze sind zu
sehen, neu gelernt habe ich den Herbstmorchel. Es blieb keine Zeit
mehr für einen kleinen Einkauf, dabei wollte ich Mittag auswärts
essen, so musste ich schnell Nudeln kochen, da war es erledigt. Ich
war verabredet mit meiner Kirchheimer Kunstfreundin, wir trafen uns
an der Tübinger Kunsthalle zu der Ausstellung "Supernatural". Frau
Dr. Fritz, sie ließ sich in den Texten des Guides tatsächlich immer
so nennen, hat zuverlässig vage kuratiert und Arbeiten, die wie
Mensch in Verwandlung aussehen oder die sich bewegen zusammengeholt,
ohne eine Schlüssigkeit der Themenvorgabe zu erreichen. Außerdem
wurden alle Arbeiten mit Texten voller uneingelöster
Behauptungen beschädigt. Isa Gensken hat allerdings eine so
harmlose, dafür voluminöse Arbeit hingestellt, da konnte die
Textzugabe nichts mehr verderben. Eine schöne kleine Arbeit von
Rebecca Horn, mechanische sich bewegende Schmetterlingsflügel wurde
im Thema mit verwurstet genau so wie die Arbeiten von Glaser und
Kunz, die etwas ganz anderes vorführten als die von Frau Dr.
Kunsthallenleiterin Fritz aufgerufenen Fragestellungen, den Satz
zitiere ich jetzt mal lustvoll: "Es ist mittlerweile überdeutlich,
dass die Umweltzerstörung und die Möglichkeiten mittels digitaler
Technik und Gentechnologie den Körper innerlich und äußerlich zu
erfassen, ihn zu manipulieren und zu verändern, auch einen
nachhaltigen Einfluss auf die Selbstwahrnehmung des Menschen haben
werden." Alles klar? Das wird belegt z. B. mit einem Vögelchen,
unten Pinguin, oben Pfau, in der Art der Umklappbücher für Kinder,
wo man durch Blättern der geteilten Seiten der Schnecke einen
Giraffenhals dranmachen kann. Oder einem kleinem Mann, liegend,
nackig, genau so hyperrealistisch wie der Pfinguin, dieser halt mit
einem Hundekopf. Eine schöne Arbeit ist der kleine Roboterkopf von
Takayuki Todo, der mittels Gesichtserkennung und digitaler Steuerung
beschränkt auf seine Möglichkeiten das nachmacht, was davorstehender
Besucher vorgibt. Er kann den Kopf drehen, mit den Augen zwinkern
und die Brauen bewegen. Das ergibt schon allerhand glaubhaftes
Gegenüber, ist aber einfach eine Vorführung der technischen
Möglichkeiten von heute. Natürlich wird sich das weiterentwickeln,
trotzdem bleibt diese Hervorbringung programmgebunden.
Wir haben
uns danach im Kunsthallencafe was gegönnt und ein gepflegtes
Schwätzle gehalten.
Abends war ich angemeldet zum
Volleyballspielgucken. Markierte Plätze mit Abstand, die Maske die
ganze Zeit auf der Nase, das Spiel war kurzweilig und zum Ende hin
so spannend, da waren die Umstände nicht wichtig, ich bin froh, dass
wir überhaupt schauen dürfen. Im 5. Satz haben die Rottenburger
gewonnen, nachdem sie bis 22 punkten mussten. Dadurch ging das Spiel
so lange, dass es mit Einkaufen rum war, ich habe ein paar Weckle an
der Tanke geholt.
Sonntag,
.10.2020
Die Sommerzeit ist vorbei, um drei bin ich
aufgestanden und hab alle meine Uhren eine Stunde zurückgestellt,
dann hab ich weiter geschlafen. Das ist ein Beispiel für eine kleine
Schwindelei, jedoch, es könnte so gewesen sein und wenn ich es
behaupten wöllte, da mach mal was. Also nein, ich hab gut geschlafen
bis halb sieben, was ohne Zeitumstellung halb acht gewesen wäre,
dadurch war es nicht mal übertrieben zeitig, aufzustehen wegen dem
Lauftermin. Gestern hörte ich auf SWR2 einen Beitrag, warum die
Abschaffung der Zeitumstellung in Europa nicht zum Ziel kommt,
obwohl bei der Umfrage die Mehrheit der Europäer sich so äußerte.
Der deutsche Ratsvorsitz in der EU wird dazu auch nichts bringen, da
man aus Deutschland heraus niemandem auf die Füße tappen will und
die politischen Eliten auch zu keiner mehrheitlichen
Meinungsäußerung finden.
Wir sind von Hirschau aus brav unsere 21
km gelaufen, haben unterwegs das Thema ebenfalls diskutiert, obwohl
das völlig sinnlos ist. Dafür war es ein wundervoll buntlaubiger
goldener Oktobertag, wo anfangs beim Aufstieg zum Kapellenberg der
Blick über tiefliegende Nebelschwaden ging, die über dem Neckar
waberten.
Geplant war eigentlich für nach dem Lauf die Reise zur
Enkelfamilie, dort gab es aber
Erkältungen, in Coronazeiten heißt das
testen und warten auf das Ergebnis. Das ging zum Glück sehr schnell,
alles negativ, morgen also die Fahrt. Nachmittags war dadurch frei,
hab ich mich um mein leibliches Wohl gekümmert und war ausführlich
saunieren. Und Kaffeetrinken und lesen, was geht es mir grad gut.
Montag,
26.10.2020
Der nächste Landkreis in Bayern bekommt den Corona-Lockdown
verordnet. Ich bin auf Familienbesuch in BGL, das war der erste
Kreis mit so hohen Zahlen. Im Regen hergefahren, für einen Kaffee
noch mal angehalten einen Landkreis vorher, da war es ganz leer,
aber noch offen. Das Ankommen bei den Enkeln war schön, die waren
gerade aufgewacht und noch ganz verhalten, dann sind sie aufgetaut.
Da sie erkältet sind, hatten wir ziemlich zu tun, die
Unleidlichkeiten und Widerlichkeiten eines Lebens mit Schnupfnase zu
dämpfen. Schon war ich wieder ein nützlicher Großvater, zumal es mir
gelang, Evchen in den Schlaf zu brummeln.
In den Nachrichten,
beim Herfahren hörte ich mehrere Sender, war die Rede von Corona,
klar, von Oppermann, überraschend gestorben, und vom verschobenen
CDU-Parteitag. Mir kam das komisch vor, ein Rumgeeiere um die
Verschiebung, als ob man das nicht online und per Briefwahl
erledigen kann, zumal lang genug Zeit war, darüber nachzudenken. Und
Herr Merz als im Moment vorn liegender Kandidat beschwert sich, das
er per Intrige des Verschiebens von Teilen des
Partei-Establishments, nicht von allen natürlich, um seine Chance
gebracht werden soll. Diese Sorge berührt mich eher wenig, ich halte
sie nicht für nachrichtenwürdig, andererseits beschreibt sie ein
wenig das Weltbild dieses Herrn Kandidaten.
Dienstag,
13.10.2020
Wieder ein froher Großvatertag, na ja, auch etwas anstrengend, weil
die Kleinen manchmal nicht zufrieden mit uns waren. In der Summe
aber ein Gewinn, ich schau den beiden zu, sehe oder höre die
Fortschritte, muss lachen, wenn er mich angrient, wenn sie mit dem
Ärschle der Schwerkraft trotzt, das dauert nicht mehr lange bis zum
Krabbeln. Rückwärts und langsam geht es schon, von da aus wird
ausgebaut. Nachmittags konnten wir bei schöner Sonne raus zum
Stadtgang, im Zentrum alles unter der Maske, wir sind hier im
regionalen Lockdown. Viele Geschäfte sind ganz zu, wenig Leute sind
unterwegs, man kann nur hoffen, dass sich nach den zwei verordneten
Wochen alles wieder entspannt. Dauerhaft lässt sich so Gesellschaft
nicht aufrecht erhalten, es ist trübsinnig und zukunftsverweigernd.
Dabei passieren die Ansteckungen nicht so nicht mehr, wenn die
Zahlen sich nicht bessern, will man uns zu Hause ensperren? Eine
Zeile in der Presse lautete: Leben mit Corona, und ich glaube,
darauf kommt es an in der nächsten Zeit. Ich würde gern mein Risiko,
es selbst zu bekommen, bzw. es weiterzugeben selbst einschätzen. Ich
würde dabei gern Rücksicht auf die Risikobefürchter nehmen, da
Abstand halten, empfinde aber die Diskussion um Risikogruppen, die
nicht durch Separierung diskriminiert werden sollen, scheinheilig,
das wäre wie Geiselhaft für alle. Wir müssen darüber offener
nachdenken.
Kein Sport heute, da alle Studios hier geschlossen
sind.
Mittwoch, 28.10.2020
Das war zu erwarten, es muss wieder alles
schließen. Die Zahlen gehen hoch, die Politik lässt sich beraten und
veranlasst Maßnahmen. Und die werden diskutiert und schon sind sie
umstritten. Die Schulen sollen offen bleiben, gearbeitet wird
weiter, find ich gut, aber das wird bedeuten, dass die Zahlen nicht
runtergehen. Es findet eine Durchseuchung statt, es wird Tote geben
und in den Krankenhäusern eng werden. Die Schließungen hätten, so
sagen viele Ärztefunktionäre, zielgerichteter und -genauer
sein müssen, da werden Bereiche zugemacht, wo keine Ansteckungen
stattfanden, die wirtschaftlichen Folgen landen trotzdem da.
Friseure dürfen, Fußpfleger nicht. Die Privatparty als
Ansteckungsgelegenheit wird anders organisiert und stattfinden, die
Beteiligten werden sich als aufrechte Demokraten im Widerstand
befindlich wähnen.
Bei mir bricht schlechte Laune aus, der
November wird wirklich der trübste Monat.
Donnerstag,
29.10.2020
Es war einer der trüben Tage, viel Regen
und kühl, Kinder kränkeln, ich fang auch an, abends war ich bissle
erledigt. Hab noch das Buch ausgelesen, J. K. Rowling, Ein
plötzlicher Todesfall. Ich hatte ich drauf gefreut, denn ihre Harry
Potter Bücher sind elegant und flüssig erzählt. Das Erzählen
funktioniert und die Geschichte läuft, jedoch, da wo sie in Potter
die Mugglesfamilie beschreibt und als Spießbürger freundlich ulkig
auf die Schippe nimmt, wird es hier mit der Schilderung einer
kleinen Stadt richtig böse. Und zwar so, dass ich es kaum noch
glauben wollte. Außerdem wechselt sie zwischen ulkig böse und
tragisch böse, als ob sie ihre Erzählerposition nicht finden konnte.
Mir hat es also nicht gefallen, ich kann es kaum zusammendenken,
dass es die gleiche Autorin wie bei den Potterbüchern ist.
Freitag,
30.10.2020
Ich bin erkältet, hab Schnupfen, Husten,
Kopfschmerzen, hab kein Corona, denn ich kenne meinen
Ansteckungsweg. Ich werde keinen Test machen, muss mich nicht
versichern, da es so stimmt. Lustig ist, dass ich mich mit einem
redlichen Schnupfen absondern muss, sonst besteht die Gefahr von
Denunzierung. Da ich nur einen Tag im Studio verpasse, dann ist es
zu, muss ich wieder zurück auf Los, also wie am Anfang mir Gedanken
machen, wie ich mein Leben, das, was ich machen will, organisieren
muss. Ich will nicht auf Demos, da ist mir der Anteil komischer
Leute zu groß. Ich will Sport machen, mach ihn allein, oder such mir
jemanden, der mich geschwind heiratet, dann darf ich zu zweit, oder
suche mir einen zweiten Haushalt mit einem sportlichen
Einzelmenschen, dann darf ich auch zu zweit. Wenn ich beim Laufen im
Wald jemanndem begegne, werd ich mich in die Büsche schlagen, um
nicht Ärger mit Coronaaufsehern zu bekommen. Auch die Einrichtungen
im Freien werde ich nur allein oder zu zweit betreten, wenn niemand
anderes da ist. Wahrscheinlich wird sowieso jede Klimmzugstange in
Europa umwickelt mit rot-weißem Flatterband.
Die Bücherei, das
Kino fällt mir noch ein, ich werde den Bücherschrank besuchen und in
Mediatheken stöbern. Im Kino saß ich schon lange allein, separiert
durch leere Reihen und Plätze zwischen anderen, da ist bestimmt
niemals eine Ansteckung passiert, wie denn? Jetzt ist ganz zu. Und
die Rottenburger Bücherei mit ihren schönen, aber spärlich gefüllten
Regalen und merkwürdig sortierten Medien kann kaum konkurrieren mit
dem sehr lebendigen Stadtbücherschrank. Mein Leben wird also
weitergehen, auch wenn ich bestimmt jeden Novembertag denken werde:
What a fuck?
Samstag,
31.10.2020
Rückfahrtag: morgens Quartier geräumt und
bezahlt, eine friedvolle Spielrunde mit den beiden Kleinen, dann
Windeln wechseln, das Fläschle geben, die Sonne schien zum Fenster
rein, wir waren bereit für den Stadtgang. In der Fußgängerzone mit
Maske, wenn ein bisschen Wind geht, beschlägt die Brille zwar auch,
ist aber schnell frei, sonst schaut man durch Nebel. Wir sind in der
Stadtmitte in eine seltsame Häufung maskenloser Menschen
reingelaufen und wussten nicht, was da los war. Ich habe auf Demo
getippt. Rückzu wieder durch, Polizei war da, zwei Leute, befragten
oder redeten und gingen wieder. Wir haben auch gefragt und hörten
von einer geheimen Demo, was immer das sein soll, mehr war auf die
Schnelle nicht erfahrbar.
Die Fahrt ging gut, kein Stau, in der
flachen Abendsonne genehmigte ich mir eine Kuchenpause, da war ich
fast zu Hause. Auspacken, aufräumen, die ersten Kontakte machen, der
Einkauf. Als alles verräumt war, dachte ich, scheiß auf Corona, ich
leb im Paradies.
Unterwegs im Radio hörte ich vom
Protest von 40 Museumsleitern gegen die Schließung. Die haben alle
Hygienekonzepte gehabt, bei meinen Ausstellungsbesuchen konnte ich
mich nicht anstecken, es war unmöglich. Nun müssen sie schließen,
anderes ist offen. Möbel kann ich anschauen und kaufen, Autos auch
und in Baumärkte darf ich rein. Mit denselben
Hygienemaßnahmen. Ob da vielleicht wirtschaftliche Interessen
wichtiger sind?
Die Kultur fällt immer als erstes weg, da spart man ein wenig und
vermehrt die Düsternis der Zeit.
Merkt man bei diesen Zeilen, dass ich wütend bin?
Neues Buch
angefangen, Karel Capek, "Der Krieg mit den Molchen". Es wurde auf
SWR2 empfohlen, das hab ich mir gemerkt, und dann fand ich es im
Bücherschrank. Ich bin noch nicht weit, und es ist eine Übersetzung
von 1955, das Buch wurde 1936 geschrieben, aber es fängt
außerordentlich interessant und witzig an. Ich bin sehr verblüfft,
kann kaum glauben, dass das Buch schon so alt ist. Capek gilt als
Vorläufer, Vorbild für Aldous Huxley (Schöne neue Welt), George
Orwells u. a. Autoren. Hab ich eine Pretiose erwischt.
Der Novembertext:
weiter