Michael Oswald

 

 

 

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Neuer Versuch 7

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2023 im November

Samstag, 4.11. 2023

Ein Monat Arbeit in Tübingen ist vergangen und ich muss aufpassen, dass ich im Kopf behalte, dieser Luxus kann schnell enden. Es ist so entspannend, in Normalschicht zu arbeiten und es ist so entlastend, jeden Tag zwei volle Stunden an Zeit zur eigenen Verfügung zu gewinnen. Wenn jetzt jemand käme, ein Vorgesetzter, und sagte, jetzt hast dich lang genug hier rumgedrückt, ab morgen ist es wieder Münsingen, müsste ich das hinnehmen. Aber ich hab am Anfang dieser Zeit gesagt, jeder Tag in Tübingen zählt, immerhin, der erste Monat hat genau das gebracht. Diese Befürchtung allerdings, so kommt es mir langsam, immer noch vorsichtig, vor, findet bis hier nur in meinem Kopf statt. Meine zwei direkten Vorgesetzten fragen mich sehr freundlich, wie ich vorwärts komme, ob ich was brauche, ob die Kollegen gut mit mir kooperieren, ich beantworte das alles sehr konkret und äußere kleine Wünsche und Anfragen und es läuft weiter. Aus meiner ersten Aufgabe, der Inventur der Messmittel einer Restabteilung wird nach iund nach ein größeres Geschäft, ich soll mit dem ganzen Rempel in einen anderen Lift ziehen und die Einlagerung sinnvoll organisieren. Darüber denke ich richtig viel nach, vor allem habe ich erlebt, wie erleichtert die Dreher sind, dass ich das mit den Messmitteln und dem Prüfintervall regele. Es müssen alle Messmittel in verschiedenen Abständen zur Überprüfung und die aktuelle Charge hab ich zusammengesucht und die zurückkommende einsortiert. Die Kollegen träumen von einem System, wo die fälligen Messmittel blinkern und mit Platzangabe rausgenommen werden können. So was gibt es schon lange woanders, und bei den Werkzeugen haben wir eine digitale Verwaltung, damit immer ein Vorrat da ist. Wir bekommen nichts, was Geld kostet, so was anzulegen ist erst mal teuer.  Ich habe mir eine analoge und ganz billige Lösung ausgetüftelt, die sehr einfach handhabbar ist, kaum der Pflege bedarf und das Geschäft des Heraussuchens sehr erleichtern wird. Nächste Woche werde ich mit den Kollegen beratschlagen, ob es so gehen kann. Wenn das irgendwie durchgeht und dann funktioniert, könnte es sein, dass ich in den anderen zwei Restabteilungen da auch ran muss, so mein kecker Ausblick.
Der Mittwoch dieser Woche war ein Feiertag, da ich mit dem Begehen von Allerheiligen keine Erfahrung habe, die mir auch nicht fehlt, dachte ich mir einen Wandertag aus. Ich bin also nach geruhsamem Tagesstart mit dem Zug nach Tübingen gefahren und hochgelaufen zum Botanischen Garten. U. a. dort vorbeigelaufen, wo wir mal gewohnt haben, als wir neu hier und die Kinder noch ganz klein waren. Seltsam, was so als Erinnerung alles hochkommt, oder auch wegbleibt, das weiß ich dann weniger konkret. Damals war ich noch ein Raucher, saß auf dem Balkon mit einem schönen Ausblick über Tübingen. Der jetzig zu sehende Balkon war ohne Raucher, aber auch ohne Pflanzen, bei uns wuchs Hopfen bis über 3 Etagen, auch eine schlingende Kapuzinerkresse schaffte es bis untenhin. Im Botanischen Garten hab ich mir in den Häusern die Pflanzen aus allen Weltgegenden angeschaut, da find ich immer wieder was neu, denk, hab ich noch nie gesehen. Ein paar Bilder:

Ein Zierapfel, dafür muss man nicht in den Botanischen Garten, findet man zu dieser Zeit überall in den Wohngebieten.

Genauso das Eisenkraut, in den Stadtpflanzungen gerade ein Favorit, weil es spät und ausdauernd blüht. Das tut es auch in der wilden Form, oft an Ackerrändern, viel kleiner und ganz unscheinbar.

Eine Orchidee, Coelogyne christata, kein deutscher Name, wie sie in ihrer Heimat genannt wird, weiß ich nicht.

Die Myrten-Kreuzblume, hab ich noch nie wahrgenommen.

Afrikanisches Löwenohr, ebenfalls eine Erstbegegnung.

Kreuzdorn, eine Sorte, hab ich als Grünpflanze schon bewundert, nicht damit gerechnet, dass sie so schön blühen kann.

Eine mir unbekannte Sorte von Ceropegia, ich hatte mal zwei Arten daheim in Pflege, zeige hier nochmal die Bilder zum Vergleich. Ist doch köstlich, welch verschiedene Ausprägungen es innerhalb dieser Familie gibt. Die oben heißt mit deutschem Namen Gabelige Leuchterblume.

Es gibt ca 380 verschiedene Arten Ceropegia, diese klettert, endete durch gefräßige Schildläuse, schade.

Diese rankende Art pflege ich seit vielen Jahren in meinem Bad, sie blüht alle Jahre.

Das ist eine Sorte der Passionsblume, da hatte ich einfach Lust auf Bild.
Auf der weiteren Wanderung, ich bin über Unterjesingen und Wurmlingen heimwärts, fand ich noch die Zeichen des Herstes, die gebe ich hier dazu.



Der rote Fächerahorn, oder der grüne, also normale Fächerahorn in der Herbstfärbung, ich weiß es doch nicht.

Hier pflegt bzw. nutzt jemand zwei junge Kopfweiden.

Die gewöhnliche Berberitze, hier hat das Handy eine völlig verfälschte Farbwiedergabe geboten, es war schon etwas am Dämmern, eigentlich ist die Färbung wie ein orangeroter feuriger Abendhimmel,

Eine Königkerze, ich finde verschiedene Bezeichnungen, nehme die, die mir am besten gefällt, die Seidige oder Seidenhaarige Königskerze. Meine Wanderung endete mit 18,5 km nach 3:51 Stunden.

Die Bücher gab es nachzureichen, besprochen ist dieses weiter oben.

Das ist das aktuelle, 2009 erschienen, die Häfte hab ich durch. Eine Zeitungsredaktion, englischsprachig in Rom ansässig, erzählt wird der Alltag einzelner Beschäftigter, hauptsächlich kommen die großen Lebensentwürfe vor, wie sie im Alltag an der Realität zerbröseln, klein werden, verschwinden. Das alles mit präziser Boshaftigkeit abgemischt, gut erzählt, ich bin oft verwundert, wie schlecht man mit sich selber umgehen kann. Da das nicht mein Thema ist und ich auch nicht mit dieser Gehässigkeit in die Welt schauen will, erreicht mich das zwar sprachlich, es ist gut gemacht, aber nicht so ganz inhaltlich. Ich werde es trotzdem fertig lesen, da mir das Buch als Entwurf, Modell, eine Geschichte zu erzählen, schon gefällt.

Die Geschichte mit meiner verlorengegangenen Brille harrt noch der Auflösung. Zwei Tage passierte nichts. Am Montag fragte ich an der Empfangstheke nach, und immerhin, es gab ein Zeichen. Jemand hatte per Mail mitgeteilt, die falsche Brille nach Hause getragen zu haben, es wäre ihm sehr peinlich, dazu könne er sie erst am Donnerstag wieder bringen, da er auf Reisen sei. Das beruhigte mich kolossal, die Brille war sehr teuer, sie war also in der Welt und käme zum Vorschein. Mit meinem Ersatzmodell kam ich gut zurecht, dadurch war die Wartezeit nicht schlimm. Die folgenden drei Tage legte ich beim Saunieren meine Brille wie vorher ab, dachte erst drüber nach, sie wegzuschließen, schließlich hatte ich keinen Ersatz für die Ersatzbrille, aber ich wollte meinen Glauben an gewisse Ordnungen in der Welt nicht verändern.

Sonntag, 12.11. 2023

Es war die Woche mit dem Geburtstag, dem 62., ich hab an früher denken müssen, als noch meine Großmutter anrief, meine Mutter. Die Zeit ist vorbei, war so ein kurzer, schmerzlicher Gedanke, daran hängt, das Leben ist fortgeschritten, meins geht in die Phase, da bin ich der Alte und auch am nächsten dran. Kommt bald die Zeit, manches zu ordnen und aufzuräumen, kommt die Zeit, Vorhaben zu beenden, bzw. gar nicht mehr anzufangen. Aber kommen auch Aussichten, für manches Luft zu haben, nicht mehr alles in den Feierabend drängen zu müssen. Der Text hier ist z. B. hängen geblieben, er schrieb sich nicht von allein weiter, obwohl viel passiert ist, es viel zu erzählen gäbe. Er soll ja weitergehen, aber es gab Durchhänger, viel zu denken auf der Arbeit, da blieb der Antrieb zu Hause schwach. Den Sport hab ich geschafft, war 6 x diese Woche im Gym, und genieße die freigewordene Zeit, sitze manchmal länger in der Sauna oder es gibt was zu reden, da muss ich nicht mehr so streng sein wie zu der Zeit, als ich täglich bis Münsingen musste. Beim Lesen geht es vorwärts, ein Buch ist fertig, ging schnell, war nicht sonderlich nützlich, hieß Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück, von Francois Lelord, 2002 erschienen. Ein verbrämter Ratgeber für gutes Leben, sehr pädagogisch angelegt, als ob die Leserschaft Nachhilfe für Dummerle bestellt hätte. Mich hat der Titel und die Umschlaggestaltung irgendwie an den kleinen Prinzen erinnert, aber das war ein Irrtum.

 

Das nächste Buch ist eine ganz andere Qualität, Thomas Glavinic lieferte 2013 "Das größere Wunder", ein Roman und er hat richtig was zu erzählen. Sowohl inhaltlich ist es spannend und hochinteressant, als auch sprachlich, er kann ganz unaufwendig und genau in die Köpfe seiner Hauptfiguren schauen, ich damit auch, und entdecke mit großer Klarheit, was mir bislang im Kopf zwar vorhanden, aber bisher nicht in Sprache gesetzt war. Das erste Drittel dieses Buches habe ich regelrecht gefeiert.

Es ist natürlich noch viel mehr passiert, die Nachrichten sind voll vom Israelkrieg, von der Ukraine hört man manchmal auch was, Corona kommt wieder vor, die Streiks im öffentlichen Dienst auch. Die Habeck-Rede, die eigentlich nicht besonders spektakulär, einfach nur richtig war, wurde besprochen als große deutsche Rede zur Zeit, dabei ist es nur die Stille drumherum, die sie hat so schillern lassen. Unser Bundespräsident und sein immer gleiches Eiapopeia, der Kanzler mit seinen nur gesprochenen Rucks und Zeitwenden. In Amerika droht derweil kommendes Unheil, der neue Speaker von Trumps Gnaden ist wohl nur der Anfang.

Samstag, 18.11. 2023

Grad vorhin las ich den Glavinic aus, alles bleibt im Geheimnis, alles ist so klar wie das Leben. Ein Buch, dem man nicht alles glauben kann, ein Erzähler, der Lust hat, in seinem Gehirn, in seinem Seelenleben nachzuforschen. Da kommt so manches zum Vorschein, das ich so genau wiedererkannte, vom Zweifeln, vom Verbundensein mit anderen, mit der Welt, dem Stern, einem Baum, von der Vertrautheit von Räumen, Plätzen, auch Zuständen, vom Delirium im Halbwachsein, Botschaften aus dem Reich der Erschöpfung, vom Aufgebenwollen und viel mehr. Jonas, die Hauptfigur, geht auf den Mount Everest, er kann sich das leisten. Dabei lässt er alle möglichen Rückblicke zu, so erzählt sich sein ganzes, unwahrscheinliches Leben, und zwar so raffiniert, spannend, ich wollte immer weiter lesen. Am stärksten fand ich, wie er das Werkzeug Sprache nutzbar macht, die verschiedenen Zustände zu schildern, da wiederum den einsamen Aufstieg, die letzte Etappe, die er wieder runter muss, das nur knapp überlebt. Ein Höhepunkt meines Leserlebens. Als ich dieses Buch aus dem Bücherschrank, es war der in Bühl, griff, war noch jemand da, brachte zurück und suchte neu. Die Frau sah, was ich da hatte und fing voller Begeisterung an zu schwärmen, was das für ein tolles Buch sei. Wenn ich es wieder einstelle, und es ist jemand da und greift es, werde ich das genauso machen müssen.
Die Arbeit inTübingen läuft ganz ruhig vor sich hin, ich kämpfe mich durch viele Beschwernisse. Der Rechner, den ich benutze, ist auf mich umgeschrieben worden, nachdem ich vier Wochen damit gearbeitet hatte. Damit waren meine Daten wiedermal entschwunden, obwohl ich das vorher angesagt hatte. Für den IT-Menschen alles kein Problem, er sagt, wie ich rankomme, nur tut es nicht so, die Vorbenutzer werden nur als Nummerncode angezeigt, es sind viele. Außerdem ist die vorher vorhandene Benutzbarkeit der Officeprogramme weg, ich reklamiere, bekomme gesagt, ich sei nur Basicuser, keine Chance, ich soll die Teile online nutzen. Die funktionieren in vielen Details anders als die Bezahlversion, bis ich heraus bekam, wie ich einen Ausdruck bekomme, war ich kurz vor der Krise. Nun, so dauert es, solange es eben dauert, noch fragt niemand nach. Mit ein wenig mehr Information wäre es leichter, zumal ich nicht nur am Rechner im Neuland bin, sondern auch bei meinen Aufgaben. Messmittelinventur, zum ersten Mal, immerhin fertig und Unnützes aussortiert, ein Fünftel der Teile kann aus der teuren Prüfmittelüberwachung rausgenommen werden, das spart eventuell mehr Geld, als ich durch die Zeitverplemperung koste. Das Aussortieren wurde erst durch meine Listenversion möglich, vorher hießen die gleichen Dinge verschieden, kamen also irgendwo in der Liste vor. Der Dreher, mit dem ich dabei zusammen arbeite, war völlig angetan von meiner Version, zumal bei der Überwachung der Messmittel, wenn also welche weg gegeben werden, sofort klar ist, wir haben Ersatz oder eben nicht. Im Moment arbeite ich das verstreute, übriggebliebene Werkzeug auf, es liegt nach dem Auszug eines Teils der Maschinen in vielen Ecken was rum, und keiner weiß richtig, was da ist. In meiner Variante entsteht gerade Überblick und ich sortiere, benenne, mache also auch das verfügbar. Nächste Woche kommt neues Abenteuer auf mich zu, ich habe jetzt einen Kundenzugang zu dem Firmeneinkaufsportal und soll für den Umzug des Liftes Hilfsmaterial bestellen, Einteiler und Antirutsch usw. Es soll nichts kosten und perfekt sein. Mal sehen, was da rauskommt. Ich hab auch damit schon Zeit vertan, ich sollte in dem Portal Kosten recherchieren, bekam aber keine angezeigt, hab mich dann gefragt, häh, bin ich zu doof, schau dann bei einem Kollegen auf den Bildschirm, da waren Preise und viel mehr Angaben. Dass ich den Zugang brauche, hätte auch jemand durchsagen können, ich kann das nicht wissen, musste es so schlussfolgern. Trotzdem, ich gehe gern da arbeiten, die Umstände sind für mich wesentlich besser als in Münsingen.
Bei mir daheim hat sich der Weihnachtskaktus im Kalender vertan, er ist in den schmuddeligen, verregneten November hinein erblüht. Ehe ich sag, wie schön er aussieht, gibt es ein paar Bilder.

 

Im Internet fand ich was über Barfußschuhe, wie das so ist, wenn man mal anfängt, sich für was zu interessieren, ertrinkt man plötzlich in Informationen und Angeboten. Nun gut, dachte ich, probieren will ich das, nicht wegen dieser Werbung, der ich mich plötzlich ausgeliefert sehe, sondern wegen einem ehemals in Rottenburg lebenden Forststudenten, der fast immer wirklich barfuß unterwegs war. Das hab ich probiert, und es bekam meinen empfindlichen Füßen nicht. Nun also diese Variante.

 Heut der erste Versuch, die Sohle ist dünn, man merkt schon was durch, aber ich war nur auf Stadtgang, also fast immer glatter Asphalt. Meinem längsten Zehen ist es etwas eng, obwohl ich schon eins größer bestellt habe, es geht grad so. Warm halten tun sie, ein anderes Laufen ist es schon. Nebenher fand ich dieses.

Ein frisch erschienener Hexenkreis in einem Rottenburger Vorgarten. Beim Sport war ich, die Woche schon fünfmal im Studio und Zeit für eine Sach in meiner Küche war auch noch. Hier das Ergebnis.

Ist das jetzt Foodporn, ein bisschen schon, befürchte ich. Aber die Wonne beim Verzehr, wie soll ich sie sonst mitteilen?

 

Montag, 20.11. 2023

Die Wege alles Irdischen, sag ich doch, dass ich Kuchenesser bin.

Der neue Lesestoff, fängt ein bisschen autorinnenbezogen an, das bessert sich aber schnell, als es um die Sache geht. Hab mich erst 80 Seiten reingeschafft.

Arbeiten war ich auch und beim Sport natürlich auch.

 

Dienstag, 28.11. 2023

Keine Zeit, hier was hinzuschreiben. Schiller beschäftigt mich sehr, es ist interessant, wie er das Eingebundensein in der Zeit erlebt, die Annäherung und Freundschaft zu Goethe kommt vor und aus seinen Briefen, also aus authentischen Einträgen wird deutlich, wie er sein und Göthens Genius erlebt, es ist ihm schon in jungen Jahren klar, dass er besonderes zu bieten hat. Sehr spannend, ich bin immer noch dran, noch 200 Seiten. Darüber und über der Arbeit in Tübingen verging der November schnell, ich bin nach wie vor froh, da und so zu arbeiten. Der Umzug rückt näher und ich bin beim Neueinrichten des andersformatigen Liftlagers ein gutes Stück vorangekommen und noch lang nicht fertig. Manchmal wache ich des Nachts auf und muss drüber nachdenken, die meisten Dinge sind aber zumindest gedanklich gelöst. Wenn das alles so klappt...
Ansonsten ist der November trübe, viel draußen bin ich nicht, aber der Blues wird durch den Sport eingebremst. So will ich einfach weitermanchen. Zu den politischen Zuständen will ich mich grad nur wenig erklären, da ich viele Äußerungen und Einschätzungen nicht nachvollziehen kann. Da ist Israel und der Krieg, auch der in der Ukraine, ich höre von links merkwürdiges Zeugs, als wären wir berechtigt, Handlungsempfehlungen -anweisungen zu geben. Aus lauter innerer Bequemlichkeit, die pazifistische Haltung war so schön klar, machen wir die Augen zu und hoffen, dass alles vorbeigeht. So gehen wir ja auch mit der Klimakrise um und mit den vielen anderen Problemfeldern.

 

Samstag, 2.12. 2023

Der Text windet sich etwas mühsam, durch lange Pausen unterbrochen. Immerhin lief er fast durch ein ganzes Lebensjahr, eigentlich ging es öfter um Fotos und um das Bildermachen, nun ist die Jahreszeit, wie sie ist, und mein Leben bietet grad wenig Gelegenheit, Bilder zu liefern. Und von winterdepressiver Stimmung schreibt es sich nicht so von allein, das ist selbsterklärend. Das, was mich momentan sehr beschäftigt, ist auch nicht hier ausrollbar, es soll privat bleiben. So will ich hier ein seltsames Enden verkünden, es bleibt ein bisschen offen. Wenn es in den Fingern juckt, wenn Bilder entstehen, die zu zeigen sind, wird hier was passieren. Es wird dann eher für mich selbst sein, je länger die Pausen sind, um so weniger Menschen schauen hier rein. Sei es drum.