Marathon, Darß, der vierte
29.1.2018
29.1.2018 Vor einem Jahr startete ein ähnlicher Text, Anlass war der Trainingsstart zum Marathon. Das Vorhaben scheint Tradition entwickeln zu wollen, mal sehen, was draus wird. Der Trainingsplan forderte heute 40 min ruhigen Dauerlauf, da hab ich mich zwar gewundert, hab es aber erledigt. Es war meine 53-min-Runde, die bin ich nicht ruhig, eher zügig angegangen, so dass ein kleiner privater Streckenrekord dabei herauskam. Fast hätte ich die 50-min-Grenze geknackt, musste allerdings an der Straße warten, so dass ich die 6 sec, die fehlten, darauf schieben kann. Seit langem hat mein Zeit-und-Streckenmesshandy mal wieder einen km angezeigt mit 3.58 min, halt bergab, aber ich habe ja wirklich Gas gegeben und auch gemerkt, dass es gut lief. Also ein schöner Start. Musik war diesmal Wynton Marsalis zusammen mit Eric Clapton. Das geht ziemlich gut, nur wenn Clapton anfängt Standards zu singen, wirkt es bissle komisch, wie nicht angemessen, als ob er den Geist der traditionellen Stücke nicht richtig erwischt oder umsetzen kann. Es ist nicht schlecht, was er macht, ich empfinde trotzdem manchmal was wie eine kleine Unstimmigkeit in dieser sonst hochwertigen Session. 30.1.2018 Die Vorgaben der
Trainingsplans muss ich an meinen untypischen Arbeitsrhythmus anpassen, so
hab ich mir heute den langen Wochenlauf vorgenommen, 25 km sollen langsam
gelaufen werden. Eine Vorgabe hab ich verfehlt, dafür die andere brav
eingehalten. Mein Handy zeigte zu Hause 23,66 km an, ich war empört, und
ich konnte mich nicht aufraffen, die anderthalb km anzuhängen. Dafür hab
ich langsam als Vorgabe erfüllt. 31.1.2018 Eine Stunde locker
und fünf Steigerungen am Ende, das war heute Laufprogramm. Hab ich am
Nachmittag erledigt, schön ist, es ist länger hell, man kann halb sechs
noch aus dem Wald laufen, vor vier Wochen war es da zappenduster. Es ging
mühsam los, ein kleiner Muskelkater oder ein Erschöpferle von gestern
steckte noch in den Oberschenkeln, laut Plan ist nach dem langen Lauf
Ruhetag, das geht nicht mit meinen Abläufen zusammen. Nachdem ich den
Anstieg geschafft hatte, war es sofort besser. Außerdem hatte ich mir zur
besseren Motivation je ein Stück Kirsch- und ein Stück Apfelstreuselkuchen
aus dem Frost geholt, das war die Zielprämie. Danach also Duschen, Kaffee
und Kuchen und sich gut fühlen, weil, es war geschafft, das ist doch
schönes Leben. 1.2.2018 Drei km einlaufen,
fünf km zügiger Dauerlauf, drei km auslaufen, das war die Vorgabe für
heute. Es ist kälter geworden, krasser Wind über den Feldern, natürlich
von vorn, so viele m gibt es gar nicht um klarzumachen, dass der Wind auf
dem Feld immmmmmmmmer von vorn kommt. Das zügig ist nicht so an der Zeit
zu sehen, wenn ich aber den Winddruck bedenke, war es allemal ok. 2.2.2018 Härtetest:
Frühschicht, der Wecker klingelt kurz nach halb vier, zum Bus, eine Stunde
fahren, dann Arbeit. bis zehn geht das gut, dann ist jede Aufregung
willkommen, die Müdigkeit zu bekämpfen. Ein Erlebnis: Beim Pinkeln, im
Pissbecken ist eine Fliege aufgedruckt, zum zielen. Als ich mich so
erleichterte, fing die an wegzukrabbeln, ich hab dann schnell den Blick
wieder scharf gestellt, dann war alles in Ordnung und das Viech war da, wo
es hingehört. 5.2.2018 Zwei Tage nicht
trainiert, dafür gearbeitet, Samstag 9 Stunden, Sonntag 11 Stunden,
jeweils die Fahrzeit dazu 55 km einfache Strecke auf die Alb rauf. Am
Sonntag Nachmittag noch zum Geburtstag eingeladen, war schön, die
verschiedenen Verwandten mal wieder zu sehen, es gab sogar ein neues Kind
zu sehen. 6.2.2018 Der Plan gab
langsame 25 km vor, ich dachte, wenn ich eine Schlaufe zu meiner 22er
Strecke dranhänge, müsste es passen, ein halber km hat gefehlt. Ich
verzeihe es mir. Ich hätte ihn auch noch geschafft. Die Sonne schien, der
Wind war sanft, ich lief in Tübingen durch die Mittagspause, das heißt,
ich musste mich an der Steinlach entlang durch Horden von mampfenden
Menschen wühlen. Am Neckar war es dann wieder ganz still, ich wollte nach
den Mandarinenten schauen, vor einer Woche hatte ich da hinter dem Freibad
ganz viele Pärchen gesehen, die Männle haben grad ihr Prachtkleid
angelegt. Die sehen so was von prunkvoll aus, da spielt die Moral keine
Rolle mehr, von wegen, es kommt nicht auf Äußerlichkeiten an, hahaha. Die
Mädel wählen wohl doch so. Also die Entenmädels. Zu Hause merkte ich dann
schon, dass die Strecke lang war, bänglich überdachte ich mein Vorhaben,
da fehlen ja noch über 17 km. Es hilft nur weitermachen. Musik: eine Sammlung von Titeln von Billie Holiday, sie lebte von 1915 bis1959, für mich die allergrößte Jazzsängerin aller Zeiten. Sie hat neben den üblichen Fähigkeiten, singen zu können, improvisieren zu können, einen völlig neuen individuellen Gesangsstil entwickelt, mit Melodie- und Tempoverschlurfungen, damit wurde sie zum großen Vorbild lauter bedeutender Jazzsängerinnen. Sie hat sich aufgelehnt gegen die Rassendiskriminierung in den USA, sie war die erste schwarze Sängerin, die mit weißen Musikern auftrat, schon das gab ständig Ärger. Außerdem ist ihre Biographie überhaupt interessant, wenn man die fürchterlichen Verhältnisse ihres Anfanges sieht und ihren Weg da heraus. 7.2.2018 Der Plan gab vor; 30 min Schwimmen als Alternativtraining. Ich hatte aber heute die Möglichkeit, in schneller Gesellschaft zu laufen, mit Kathrin von Hirschau aus über Wurmlingen und Unterjesingen nach Tübingen und wieder zurück nach Hirschau, gab am Ende 16,2 km in 1.20.59 h. Schöne Strecke, schöner Schnitt von 5.00 min/km, keine Musik, dafür je nach Vermögen netter Plausch unterwegs, also mir fehlte manchmal die Luft für einen ausführlichen Satz. Am Neckar hinter dem Freibad gab es einzelne Mandarinenten, ich hatte vor paar Tagen ganz viele gesehen. Hatte dem Matthias Bescheid gesagt, ich kenne ihn vom Sportpark, weil er tolle Fotos von Tieren in der freien Natur macht. Und bekam diese schönen Bilder von Mandarinenten, die er vor zwei Jahren machen konnte und die Erlaubnis, die hier zu zeigen. Bitteschön
Diese vier schönen Bilder sind von Matthias Schmidt, auf seiner Seite, die heißt Kleine Waldkiste, findet man noch viel mehr solche Kostbarkeiten Das bekommt man alles so beim Laufen mit zu sehen, ich find, schon deswegen lohnt es sich. 8.2.2018 Alternativtraining, keine Lust zum Laufen, warum auch immer, eigentlich wollte ich zum Jogatermin, Joga fiel aus wegen der Feierei zur Fasnet, darum also der 100-Pack im Studio. Das heißt 100 Liegestütze, 40 Klimmzüge, 100 Kniebeuge mit dem 15-Kilo-Sack, 100 Situps, 100 Boxjumps. Alles sortenrein bis zur vollen Zahl, Pausen so kurz, wie es halt geht, bis es fertig ist. Dann zur Belohnung bißle dehnen und Sauna. 9.2.2018 Vor dem Spätdienst
hab ich die 9-km-Runde geschafft, es gibt keine Karte dazu, mein Handy hat
komplett Unfug vermessen. Die Zeit stimmte, die Strecke wurde mit über 13
km angezeigt. Der km-Schnitt war sofort wesentlich besser, ach wenn nur
das so einfach wäre. 12.2.2018 Ein neuer Wochenplan, der dritte, gab als lange Strecke 28 km langsam vor, ich wollte es gern gleich am Montag angehen, weil Zeit dafür da war. Hab mich aufgemacht durch den Rammert nach Ofterdingen, bin von da weiter Richtung Dusslingen, und als ich dachte, es könnte die halbe Strecke sein, das war am Sportplatz Dusslingen, bin ich umgekehrt und hab es zurückgelaufen. Ab der Wende kam ein kalter, beißiger Wind auf, dazu gesellten sich so Schneehagelkullern, die auf dem Boden und bestimmt auch auf mir, da sah ich es nicht, zerschellten. Es waren die bisher ungemütlichsten 5 km. Im Wald rückzu war es sofort besser. Mein Handy zeigte 27,5 km an, da war ich es zufrieden. Zu Hause hab ich eine Weile gebraucht, um aus dem Frostwackelmodus herauszukommen, Duschen hat es noch nicht gebracht, aber die heiße Pfanne danach. Musik: Nochmal Billie Holiday, die schwirrt mir jetzt abends immer noch im Kopf herum. Es ist so eindringlich, was sie singt, zumal sie ein sehr klares Englisch artikuliert, das selbst ich meistens verstehe, so entsteht auch noch die Verbindung von Text und Singen und ihre Musiker verstärken dies lustvoll. Sie hat so viele Titel gemacht und das meiste ist nicht fremdarrangiert, sondern sehr streng in ihrer Art zu musizieren 13.2.2018 Ein Intervalltraining sollte es werden, allerdings nach einem Ruhetag, vorgegeben waren 3 x 1600 m in 7 min, dazu konnte ich mich nicht aufraffen. Zumal ich das erste Mal in Tübingen bei den LAV-Senioren ins Sportinstitut auf den Platz gehen wollte, in Rottenburg gibt es gerade keine offenen Trainingszeiten im Stadion. Bin ich also zur Zeit da, es laufen so 20 Leute in verschiedenen kleinen Gruppen mehr oder weniger schnell. Nachdem ich durch Schauen zu einer Vermutung gekommen bin, wer in der LAV-Trainingsgruppe sein könnte, lief ich ran, als sie wieder vorbeikamen, fragte und war richtig. Allerdings blieb mir schnell die Luft weg, die liefen 4.20 min zum Warmwerden. Auf Fragen antwortete ich also recht einsilbig und hoffte auf das Ende dieser Disziplin, um dann im normalen Sprechrhythmus Auskunft geben zu können. Zum Glück sind Läufer zumindest in dieser Situation nicht kompliziert, so dass sich alles erklären ließ, da kam schnell raus, ich bin nicht in deren Liga und kann aber mein eigenes Tempo mithoppeln, so wie es eben geht. Dann kamen vier Steigerungen, die liefen dann 3 x 2000m in astronomischen Zeiten, ich ging über 7 x 400 m immer dann mit auf die Strecke, wenn sie gerade durch waren. Für mich war das Ziel erreicht, ich bekam eine freundliche Einladung für Donnerstag. Ich bin dann schnell heimgefahren, hab die trockenen Sportklamotten eingepackt, um zu Siggi in den Bauchkurs zu gehen, danach gab´s Sauna, was zu futtern und jetzt sitz ich am Text und habe fertig. Musik gabs keine, logisch, wa. 14.2.2018 Soll ich Pechtag
dazu sagen? Ich wollte zum Decathlon in Böblingen, mir noch paar warme
Laufklamotten holen, kaum fahr ich auf die Autobahn, weiß mein Navi, dass
ich im Stau steh, eine knappe Stunde für 4 km, das wäre ich sehr viel
schneller gelaufen. Dann gab es alle Größen, nur nicht meine
durchschnittliche. Im Parkhaus bleibt die Schranke zu, das war schon
Gegenstand meiner Alpträume, nein stimmt nicht, klingt halt gut,
also, das ließ sich lösen, bzw. öffnen. Rückzu gab es einen Halt beim
Bäcker, zu Hause wollte ich gleich loslaufen, das war von der Reihenfolge
eindeutig blöd. Hab ich mich über die 9ner Strecke geschleppt und vor mich
hingegrollt. Ok, das war nicht so schlimm, zumal ich für zu Hause sofort
was zu schreiben hatte. Das steht jetzt da. 15.2.2018 Der zweite Termin in
Tübingen am Sportinstitut, diesmal im Rahmen Hochschulsport, wieder
Bahnlaufen. Mein erstes, wirklich allererstes richtiges Lauftraining, in
großer Gruppe, mit Warmlaufen, 5 Runden, Lauf-ABC, Steigerungsläufen und
dann das eigentliche Programm, heute 3 x 2000m. Ich habe mir eine Gruppe
rausgesucht, die wollten 4.15 min auf den km machen, das ist für meine
Verhältnisse richtig schnell. Die erste Hälfte bin ich dran gewesen, dann
musste ich ein wenig abreißen lassen, war aber trotzdem schneller als je
zuvor. Je zuvor heißt, ich habe bei Tempoeinheiten bisher nur die 400 m
gemacht, alles längere wollte ich nicht, ich konnte mich nicht aufraffen.
So gab es heute lauter persönliche Rekorde. Hinterher noch kurz auslaufen,
und eine Viertelstunde Stabilitätstraining, so improvisiert im Vorraum der
Sporthalle, die Sachen kannte ich vom Training bei Siggi im Sportpark.
Trotzdem war es gut, das mal direkt nach der Laufeinheit zu erledigen. Ich
bin also recht zufrieden heimgegangen, zumal ich mich unter die vielen
jungen und schnelleren LäuferInnen getraut hatte. Nun hab ich's auch noch
hingeschrieben, muss jetzt noch für die Frühschicht morgen vorbereiten und
schnell schlafen gehen. 16.2.2018 Frühschichttag, aus purer Pflichterfüllung nachmittags auf die 9er Runde gegangen, müde, und mit schweren Beinen, Muskelkater kommt von meinen gestrigen Rekordrunden. Wacker den Berg hoch gekämpft, nicht schnell, dann wieder bissle lockerer geworden auf der Ebene und zurück, die Höhenmeter abwärts wurden die Schritte weiter. Die Musik war es heute und das schöne Wetter, 8 Grad und Sonne, dazu Pharoa Sanders. Er hat so viele Platten gemacht, Konzertmitschnitte geliefert, vieles davon schon lang im Bereich legendär. Ich bin auf ihn gestoßen über ein Konzert mit John Coltrane zusammen, 1972 in Japan haben sie vorgeführt, wie man Musik dekonstruieren kann und wieder ankommt in einer Ordnung. Sie sind soweit aus dem vorgegebenen Muster raus, dass nur noch in meinem Kopf, also in ihren sicher auch, ein Zählmaß weiterlief, das machte, dass ich nicht raus fiel aus dem Chaos. Und dann fangen sie alles wieder ein. Sanders hat mit ganz vielen großartigen Musikern zusammen gespielt und sich oft auf dessen jeweiliges Weltenbild eingelassen und dann seins dazugegeben, die Mitschnitte vom Frankfurter Jazzfestival sind so, fünf Auftritte, fünf verschiedene Partner und jedes mal ist es unfassbar schön und klug und eben ganz anders als die anderen Male. Da kann ich noch lange laufen, bis ich mir das alles vertraut gemacht habe. 19.2.2018 Die vierte Woche
startet mit der Anforderung, einen 30er langsam zu laufen. Ich habe drüber
nachgedacht, wie ich vermeiden kann, was zu trinken mit zu nehmen. Also
bin ich die ersten 22 km nach Tübingen bis zur Paul-Horn-Halle und dann
über Wurmlingen zurück nach Rottenburg, Zwischenziel war zu Hause, da
stand was bereit. Schnell Banane essen, Buffer trinken, Energiegel
schlabbern und wieder auf die Strecke, die 9er Runde, ergibt 31 km, Ziel
erreicht. Die Strecke im Wald, das waren so 4 km, war unter Schnee,
vermatscht durch Fußgänger und Autos, dann wieder gefroren, es war
schwierig den Berg hoch zu kommen. Oben ging es besser, das Zurückrutschen
hörte auf, aber schnell werden konnte ich trotzdem nicht mehr, schließlich
waren das die km an die 30 ran. Ich bin bei guter Haltung zu Hause
angekommen, es war unter 3 Stunden, die Bedingungen waren schwierig, also
alles gut. Morgen gibt es bestimmt Muskelkater. 20.2.2018 Der Plan sah einen
Ruhetag vor, den mach ich am Wochenende, da geh ich arbeiten und kann
nicht laufen. Dienstag ist der Termin bei den LAV-Senioren in Tübingen,
ich bin mit der Intention hin, 10 x 400m in 1.35 min zu machen, dann kam
der Trainer dazu und machte die Ansage, 12 x 300m für mich in 1.10 min,
den Unterschied nahm ich gelassen hin, fand, das taugt auch zur Erfüllung
der Vorgabe. Ein ganz schneller ging vornweg, dann lief der Trainer, ich
glaub schon, er hätte schneller gehen können, wollte aber den Hasen für
mich und meine geringeren Möglichkeiten machen. Dadurch wurde der Abstand
nach vorn Ansporn dranzubleiben, statt frustrierend groß. In der letzten
Runde hat er dann kurz mal einen richtigen Lauf gemacht und war weit vorn.
Interessant war heut, als wir anfingen warmzulaufen, war das Wasser auf
der Bahn, eher eine Feuchtigkeit als Pfützen, flüssig. Mein Auto zeigte
beim Herfahren 0.5 Grad an. Schon eine Viertelstunde später war alles
gefroren und glitzerte und es wurde ein bisschen glatt an wenigen Stellen.
Den Autoschlüssel hatte ich ins Gras neben der Bahn gelegt, der war dann
festgefroren. 21.2.2018 Der Muskelkater vom
Montag war angekommen, deutlich und verlangsamend. Vom Tübinger Trainer
hatte ich Anweisung, heute was kleines, langsames auf Radwegen zu laufen,
also nicht im Wald über Schnee. Es war war unter 0 Grad, der Wind war
schneidend, aber die knapp 10 km waren nach 56 min vorbei, Ziel erreicht
und Vorgaben erfüllt. 22.2.2018
Hochschulsport-Laufen-Intervalle, vollständig mit freundlicher Begrüßung,
Warmlaufen, lustiges Lauf-ABC, mit rückwärts Slalomlaufen durch eng
aufgestellte Markierungen, da hab ich koordinativ geschwächelt,
Steigerungsläufen, 10 x 400 m als Tempoläufe, unsere Gruppe hat 8 x 400 m
geschafft in 1.35 min, alle 8 Runden +- 3sec in dieser Zeit, dann
auslaufen und rein in die Halle zum Stabilitätstraining, eine
Viertelstunde. 25.2.2018
Dies ist ein Nachtrag: Am Samstag war ich laufen, hatte aber keine Zeit
zum texten. Da hab ich den Wochenplan vollgemacht, ein Zehner auf
Radwegen. Es war ein garstiger Wind, der sich, kam er von vorn, in alle
offenen Stellen hineinbohrte, Ärmellöcher, Kragen, Nasen- und Ohrenlöcher.
Als ich wieder zuhause war, bin ich gleich in die Wanne reingezittert, da
war alles wieder gut. Vom Blumenfenster rieselten ein paar Orchideenblüten
ins Wasser, so dass ich mir vorkommen konnte wie im Paradies. Dann musste
ich mich beeilen, hatte Spätschicht, heute wieder, nun das hier und schon
isses fertig. 26.2.2018
Von Osten kam der Wind, und zwar mit Schmackes, als ich loslief, hat es
mir auf dem ersten km über freies Feld das Gesicht, das war nicht
zugewickelt, förmlich mit 10 Grad minus zersägt. Ich wollte noch 10 km in
diese Richtung laufen, das hab ich dann abgebrochen, ich wollte den 30er
Lauf machen, auch das ist anders gekommen. Ich bin einfach umgekehrt, aus
dem Wind gedreht, und hab dann hier in Heimatnähe mit Müh und Not knapp 8
km zusammengekriegt, da kribbelten schon die Finger, auch in den Wald
konnte ich nicht, dem Wind ausweichen, die Wege waren mit einer
böckelharten Eispackung spiegelblank gefroren. Na gut, bin ich wieder
heim, war schnell fertig, hab mich an meiner Heizung sehr gefreut, und geh
heut abend in den Sportpark noch bissle schwitzen. 27.2.2018 Mein Auto zeigte auf der Heimfahrt vom Tübinger Sportinstitut -10 Grad an, das war die Erklärung für das sehr frostige Gefühl beim heutigen Intervalltraining. Zum Glück ging kein Wind. Die richtigen Läufer aus der Dienstagsgruppe wollten 2 oder 3 mal gemäßigte 3 km laufen, ich hab nachgefragt, es bedeutete 3.50 min/km. Da hab ich meinen Plan benutzt, da standen 7 mal 800 m in 3.30 min. Ich bin mit der Gruppe los, der Abstand wurde lang und länger, trotzdem hab ich 3.15 bis 3.25 min geschafft. Allerdings haben die anderen nach 2 mal 3 km aufgehört, da war ich noch in der 6. Runde und hab's auch gut sein lassen. Noch paar Runden auslaufen und dann ins Auto und die Sitzheizung als einen Segen empfunden. Zu Hause schnell duschen, neue Klamotten und ab zu Siggi und dem Bauchkurs, hinterher noch kurz den Rücken mit einem Trainingsreiz versehen und ab in die Sauna. Das war das Beste heute, zumal es noch einen Aufguss gab. 1.3.2018 Hochschulsport in Tübingen, nicht mehr so grimmig kalt, noch nicht gemütlich. Nach dem Warmlaufen, 8 Runden, ein lustiges Lauf-ABC mit Slalom und Hüpferfolgen durch viele Hütchen, eine ging so: 3 mal links, 3 mal rechts, ein beidbeiniger Hüpfer, immer je zwei Bodenkontakte zwischen den Hütchen. Koordinative Überforderung, nicht nur bei mir, ich war so konzentriert, konnte nicht mal schauen, ob die anderen das gut können, aber ích habe die Hütchen knacken gehört, wenn wieder jemand einen erwischt hat. Beim Zurücklaufen sah ich dann die Schäden. Hauptprogramm war je nach Wahl 3000 oder 5000 m mit Einlagen. Auf der ersten Geraden sollten wir rückwärts laufen, auf der zweiten schnell. Ich hab dann 8 oder 9 Runden geschafft, dann hatte ich keine Lust mehr auf rückwärts, und es gab noch Stabitraining und Auslaufrunden. Bin ich zufrieden heim gefahren, duschen und aufwärmen, Frühschicht vorbereiten, was am Rechner schreiben, ja, das hier, und ab in die Kiste. 2.3.2018 Der Frost war zu
Ende, ein Grad über Null. Nach der Frühschicht bin ich gleich auf die
Strecke, hab geliebäugelt mit der 18er Runde und mir immer offen gelassen,
irgendwo eher umzudrehen, wenn es schwer geht. Zumal ich noch Muskelkater
dabei hatte, irgendwas vom Joga gestern oder dem Rückwärtslaufen, oder was
weiß denn ich. Dann sah ich unterwegs einen weißen Reiher sich auf dem
Feld räkeln, vielleicht war das Reiherjoga, ein Grund zur Freude. Als ich
die Hälfte der Strecke hatte, musste ich ja wieder zurück, und schon war
die Diskussion zu Ende, eher abzubrechen, erst da fing es an zu schneien. 5.3.2018 Es graust mir immer
ein wenig vor dem Wochenplanpunkt lange Strecke, soll heißen, ich hab
Respekt davor, weiß immer nicht, schaff ich das, auch erleb ich mich im
Kopf alle möglichen Kapriolen anstellend, wie man denn drumrum kommen
könnte. So war es auch heute. Erst hab ich am Haushalt paar Sachen
geruckelt, Bett beziehen, Bude putzen, Blumen gießen und Wäsche waschen,
dann rief das Töchterchen an, ein bisschen plauschen, das muss auch sein,
dann bin ich aber los. Hatte aufgetankt mit einem Starterdrink und Banane,
die Sonne schien, es war nicht mehr kalt. Die Vorstellung, Tübingen, die
Paul-Horn-Halle, 11 km, sei das erste Drittel, fand ich beeindruckend,
aber dann hatte ich nach zwei Stunden mein zu Hause erreicht zum
Auftanken, Trinken, Energiegel, Banane, 3 min Pause waren das. Die letzten
12 km, es ging bergauf los, es ging schwer los, wurden zum Spaß, als ich
oben war, noch die restlichen km erst bergab, dann mit Rückenwind und
guter Laune. Und dem Bewusstsein, diese Woche war das Schwerste schon
geschafft. 6.3.2018 Der Tag nach dem langen Lauf, da sind die Beine nicht ganz frisch. Für Tempoläufe und Intervalltraining keine vorzüglichen Voraussetzungen. Da fehlt mir dann das Wochenende, um das vernünftiger einzurichten, aber da muss ich halt arbeiten und zwar so lange, das es samstags und sonntags nicht zum Laufen reicht. Also gut, der Trainer war kurz da, hat das Programm durchgesagt, wir sollten nach den Einlaufrunden eine Treppe laufen: 600, 800, 1000, 1200, 1000, 800, 600 m. Hab ich mich an die schnelle Truppe angehängt, soll heißen, bin mit gestartet und hab den Abstand schnell groß werden sehen. Dies ist komisches Deutsch, also, ich wollte sagen, der Abstand wurde ziemlich markant. Das macht aber nichts, trotzdem macht das Hinterherhoppeln meine Zeiten besser, als wenn ich für mich allein laufen würde. Dabei leide ich nicht sonderlich drunter, auffällig Langsamster zu sein, eigentlich freue ich mich an der schönen Möglichkeit, Bahn zu haben, Schnellläufer vornweg zu haben und ein Trainingsprogramm zu haben. Nach dem Auslaufen wieder wie vorige Woche, schnell heimfahren, umziehen und zu Siggi in den Bauchkurs. Heute fand ich die Beine so matschig, dass es mich sehr angestrengt hat, danach gab es Sauna und zu Hause ein schönes Abendessen, mit einem wundervollen Schafskäse. 6.3.2018 Immer noch vom
Montag, dazu neu von gestern eine Restschlaffheit, deswegen nur die kurze
9er Runde. Im Wald sind fast alle Wege komplett eisfrei, das wenige
Resteis ist weich und nicht rutschig. Ich fange an umher zu schauen, nach
dem Seidelbast zu suchen, einen blühenden Huflattich hab ich schon
gesehen. Heute der Höhepunkt: Drei Rehe kreuzen meinen Weg in ca 30 m
Entfernung, sie haben mich nicht wahrgenommen und dadurch ganz gemütlich
getan. Da hab ich mir eine kleine Pause gegönnt und genau hin geschaut. 10.3.2018 Ich musste mehr
arbeiten als sonst, den Donnerstag, da hab ich das Intervalltraining
verpasst und war dafür vormittags im Studio was trainieren, am
Freitag hatte ich Spätschicht und war früh zum Joga, danach musste ich den
Einkauf regeln. Am Samstag also ein Läufchen, die 9er Runde vorm Arbeiten.
Ein Punkt vom Wochenplan blieb offen, das wäre ein Halbmarathon im
Wettkampfbetrieb gewesen. Da geh ich mal großzügig mit mir um und schau
auf die nächste Woche. 12.3.2018 Es wäre der Tag für
den langen Lauf gewesen. Das Wetter hätte auch gepasst. Jedoch, seit
gestern habe ich einen Wasserschaden zu Hause. Der Eingangsbereich der
Wohnung ist ruiniert, zerfeuchtet, die Tapete fällt von der Wand, überall
sind gelbe Schlieren in frisch gemalerten Zimmern, der Fußboden und die
Tür, das muss man sehen, was draus wird. Das macht, dass ich mich nicht
gut konzentrieren kann. Komm ich da lang, rattert der Kopf, wie dies und
wie das gehen könnte, und ich vergesse, was ich gerade wollte. Dem zu
entkommen bin ich vormittags zum Joga gegangen. Nachmittags hatte ich dann
ein wundes Gewissen, da ich nicht laufen war und hab es nicht ausgehalten,
bin wenigstens auf eine kurze Runde los. 9 km flach und flott, ein schöner
5 min Schnitt. Die Sonne, gegen 18.00 Uhr schon tief, als Gegenlicht
aufregend. Die schönste Szene war ein Spatz im Busch flatternd, schwarze
Silhouette vor dem Strahlelicht. 13.3.2018 Lauftermin in
Tübingen am Sportinstitut. Entspanntes Einlaufen. Der Trainer spricht: So
ganz gefällt ihm mein Trainingsplan nicht. Er will, dass ausgeruht
trainiert wird, nicht in Belastungsmüdigkeiten hinein. Zumindest hat er
mein Dilemma wahrgenommen, an vier freien Tagen fünf Laufeinheiten zu
absolvieren. Der Rhythmus ist Mist, aber nicht zu ändern. Trotzdem hör ich
ihm gut zu, um was herauszubekommen, was ich besser machen könnte. 14.3.2018 Heute sollte ich den
Text hier mit einer Geheimtinte schreiben, weil sich herausstellte, der
Trainer liest manchmal was mit, und wenn ihm das hier vor die Augen kommt,
wird er wieder bissle mit mir schimpfen. Wo er mir grad gestern erklärt
hat, ... Ich hab den langen Lauf, der montags ausfiel, durchgezogen, es
waren 33,31 km mit der Pause zu Hause nach 22 km zum Essen und Trinken.
Bei schönster Sonne und mit leiser Restmüdigkeit von gestern ging es
langsam los und am Anfang entfaltete die Ansprache des Trainers im
Zusammenhang mit dem Wissen um den fehlenden Ruhetag seine Wirkung und
ward zur Anfechtung, abzukürzen. Soll ich sagen, wie Jesus in der Wüste
hab ich den Teufel fortgeschickt und bin trotzig und stur weiter und
weiter, hab alle Abkürzungen links liegen gelassen und hab es sogar
geschafft, das letzte Drittel nach der Trinkpause durchzuziehen. Die
Erschöpfung hinterher war markant, jedoch wäre sie wohl auch aufgetreten,
wäre ich ausgeruht gewesen. Nach dem Duschen ging's zum Nudelessen und
gleich weiter zum Käskuchen. Mit dieser Ziel-erreicht-Mattigkeit und
Sattheit sitze ich jetzt hier am Rechner bis zum letzten Punkt. 15.3.2018 Was soll da rauskommen, unter Zeitdruck und der Anfechtung eines früh, sehr früh klingelnden Weckers, kann man da einen lesbaren Text erwarten? Es gab schon Tage, da hat es geklappt, heute wird das nichts. Ich war in Tübingen zum Hochschulsport, das Programm war gut, ausführlich, die vielen LäuferInnen zumeist jung und immer gut drauf, der Trainer mit einem lustigen Lauf-ABC, dann 3 mal 2000m, alle 3 geschafft in 9.05 min, hinterher Stabitraining. Heute machte das Laufen mehr Spaß als das Schreiben, drum endet das hier, Michel geht schlafen. 19.3.2018 Drei Tage nicht
gelaufen, dafür gearbeitet. Am Freitag nach der Frühschicht hätte ich
laufen können, bin aber gänzlich ohne Elan rumgehangen, bis es zu spät
war. Dann, aus lauter Reue war ich im Sportpark und hab den 100er-Pack
gemacht, Liegestütze, SitUps, Kniebeuge mit dem 15kg-Sack, BoxJumps,
jeweils 100 sortenrein, dazu 40 Klimmzüge, so schnell es geht. 20.3.2018 Dienstag, es geht
auf die Bahn nach Tübingen, Seniorentag, Training mit Läufern, die alle
viel schneller sind. Irgendwas muss mit mir passiert sein in der letzten
Zeit, ich habe es nicht bemerkt, aber erlebe das Ergebnis. Ich muss mich
überhaupt nicht klein machen, mich schämen, dass ich so viel langsamer bin
als alle anderen. Noch vor Zeiten hätte ich diese Situation vermieden,
irgendwo aufzutreten und von allen der Schlechteste zu sein. Und nun? Es
scheint mir gar nichts auszumachen. Im Gegenteil, ich gehe da gern hin,
weil ich ein Gefühl entwickeln kann für die Möglichkeiten, die auch in mir
noch stecken könnten. Dazu kommt, Läufer sind nette Menschen, so erlebe
ich das. 21.3.2018 Knapp Zeit haben zum
Laufen, das gefällt mir nicht, heut war es so. Ich hatte einen Termin an
der Uni Tübingen im Studio Literatur und Theater, um abzufragen, ob ich
mit meinem Vorhaben da unterkomme, und siehe da, es könnte klappen. Wenn
ich als Gasthörer ins Limit passe, also nicht zuviel studentische
Konkurrenzschreiber mich verdrängen, sieht es gut aus. Dann bin ich
heimgefahren, wusste um den nächsten Termin, wieder ein Gutachter wegen
des Wasserschadens, und bin schnurstracks auf die 9er Strecke los. Mein
Handy hat versagt oder runtastic, dadurch hab ich weder Zeit noch Strecke
erfasst, egal, ich bin ja trotzdem gelaufen, nur in der Statistik wird der
Tag fehlen, dafür steht hier was drüber. Noch ein paar Jahre weiter, stell
ich mir vor, wird die Realität, die nicht virtuell darstellbar ist nicht
stattgefunden haben. 22.3.2018 Es schneite. Unterschiedlich große Flocken landeten beim Warmlaufen auf der Brille, die größten waren schon sichtbehindernd, aber nur kurz, dann blieb ein kleines Tröpfchen übrig. Hatte ich 8 Runden Zeit, dem Fallen zuzuschauen, zumal sich durch Windrichtung und Rundenlaufen mein IndenFlockensein ständig veränderte. Mal lief ich in sie rein, mal kamen sie mit mir mit. Außerdem fragte ich mich, wie die großen Flocken sich bildeten, kam da Einzelkristall ans andere und noch eins und noch eins, oder verhakten sich Kristallhaufen miteinander und ergaben die ganz großen Flocken, ich vermute hier so vor mich hin, man müsste, um es herauszubekommen, ein paar Kristalle am Anfang des Fallens mit kleinen Kameras bestücken, die dann Daten liefern könnten. Bestimmt ist das längst erforscht und mein Nachdenken an dieser Stelle ist nutzlos, trotzdem hat mich die Fragestellung erheitert und ich vergaß die Wetterungemütlichkeit. Nach dem Einlaufen, es schneite weiter, ging es ans Lauf-ABC, da musste ich mich bissle konzentrieren, damit ich niemandem auf die Haxen dappe, und an die Steigerungen. Programm war heute 1000m, 2000m, 2000m, 1000m, jeweils 200m Pause nach den 1000m und 300m Pause nach den 2000m, die Pausen 100m bzw. 200m Gehpause und 100m ranlaufen in den Neustart. Schien kompliziert, es gab viele Nachfragen, zumal sich auf der 400m Runde die Startpunkte ändern. Aber ich fand ein Grüppchen in mir angemessenem Tempo, und da hatten es alle auf Anhieb kapiert. Danach wieder Stabilitätstraining und heiter nach Hause, denn die gelaufenen Zeiten waren in Ordnung. Soll ich sie hinschreiben. Also gut, für mich: 1000m in 4.18 min. 2000m in 8.50 min. Wieder lauter gefühlte Weltrekorde. 23.3.2018 Mein Handy hat mich
heut belogen. Es gab mir Auskunft übers Wetter, kein Regen sollte es sein,
unterwegs sah ich von weitem, wo ich da reinlaufe. Richtige Regenstreifen
über Tübingen, da wollte ich hin. So richtig schlimm wurde es dann nicht,
es hörte bald wieder auf. War das nach gestrigem Schnee ein
Frühlingsregen? 26.3.2018 50 min ruhig, so
sollte die Woche starten. Es ging ein wenig länger, weil ich Lust auf
diese Strecke hatte, ich wollte nach Schlüsselblumen schauen und mich dran
freuen. Nach jedem Gelb hab ich geschaut, es war immer Huflattich, auch
nicht schlecht, das Gelb ist anders schön, aber erst ganz zum Ende des
Waldstückes fand ich frisch erblühten Himmelschlüssel, noch mehr grün als
gelb, aber vorhanden. Als Belohnung für das geduldige Suchen, so empfand
ich es, gab es zehn Meter weiter einen wundervoll violetten Seidelbast.
Das Maß an Glück war gefüllt, im weiteren Tag kam noch Käsekuchen dazu und
Sauna ist in Aussicht. 27.3.2018 Bahntraining. Geht immer los mit Warmlaufen, es fühlte sich frühlingsmild, 11 Grad warm, an. Ist mir eine Fliege, die erste dieses Jahres, in den Hals geflogen, ich brachte sie nicht mehr raus. Hab ich sie halt geschluckt. Ob ihr das bekommt? Gefallen dürfte es ihr nicht, ich stelle mir vor: dunkel, ziemlich warm und miefig, eng. Wie lange sie das wohl mit macht. Morgen hab ich es vergessen, sie weiß ja heute schon nicht, was ihr widerfahren ist, vermute ich. Gut. Paar Steigerungen, dann eine raffinierte Treppe, die ging so: 600m, 800m, 1000m, 600m, 800m, 1000m, dazwischen je 400m Pause, die ersten 100m davon gehend, 300m langsam laufend. Der Trainer gab das Tempo vor, was ein Glück ist, ich wäre viel schneller los gelaufen und dann eingebrochen, so kamen anständige Zeiten raus, und ich konnte alles mit laufen. Das Ergebnis wie schon oft auf der Bahn und mit dieser konkreten Betreuung: Ich ging stolz vom Platz, fuhr zufrieden heim, ging weiter zu Siggi in den Bauchkurs und hab mich wacker durchgekämpft. Heute war an entscheidender Stelle ein Muskelkater von gestern, da war ich im functional-training, davor hatte ich mich noch am Bauch gequält, vielleicht keine taktische Meisterleistung, aber jetzt ist es ja rum und gut gegangen. Bei mir zu Hause bläst es so wie gestern laut und windig vor sich hin, ich habe Tag 2 der Trocknerei überstanden. 29.3.2018 Gestern hab ich
Ruhetag gemacht, ohne Grund, im Plan gibt es schon so was, aber bisher hab
ich das als Arbeitstag gesetzt. War auch mal schön, abends bin ich doch
ins Studio auf ein kleines Krafttraining. Heute war fast wie Ruhetag, es
ging erst auf 18.00 Uhr nach Tübingen zum Hochschulsport. Hauptprogramm
war 6 mal bis 10 mal 400 m. In unserer Gruppe haben wir 8 Runden gedreht,
die Zeit war nicht riesig, war mir aber grad recht, da ich morgen einen
langen Lauf plane, da sind die Beine nicht so schwer. 30.3.2018 Ein langer Lauf, so
35 km, war geplant, und dann hat mir die Realität dazwischengefunkt. Ein
Achillessehnenproblem meldete nachdrücklich den Wunsch nach Beachtung an,
eine Erkältung, die letzten Tage genauso ignoriert wie die Ferse, wurde zu
Schlappheit und Gliederschmerz. Ich bin los auf die 20km-Strecke, mit
guten Vorsätzen, und musste mit meiner körperlichen Begrenztheit
klarkommen. Es ging langsam und tat weh. Nachdem ich mich heimgeschlichen
hatte, ließ ich es gut sein, nach dem Duschen und einer Mittagspfanne hab
ich mich auf dem Sofa langgemacht. Da tat es immer noch weh. Ich will noch
nicht über den Termin Marathon nachdenken, und wie es gehen soll. Morgen
ist Ruhetag, am Sonntag, tja, mal sehen. 1.4.2018 Der Plan läuft.
Unerbittlich weiter. Ich nicht. Heute wäre ich gern eine Runde auf dem
Sand in Tübingen mitgelaufen, in guter Gesellschaft, jedoch, mir ist ein
Keim eingefahren, dass ich wirklich platt bin. So was hab ich sonst nicht,
hab nicht damit gerechnet, im Plan steht nichts davon. Sitz ich zu Hause,
nicht mal Lesen geht lange. Im Kopf herrscht außer dem Erkältungsweh
Rebellion, ich bin nicht einverstanden. Dafür soll gefälligst der Fuß, die
Achillessehne Ruhe geben, die wird demnächst merkmalslos funktionieren, so
stelle ich mir das vor. 6.4.2018 Die Lücke zum
letzten Text, lang, kein gutes Zeichen. Die Erkältung immer noch so, dass
ich nicht laufen möchte, das Fußgelenk, ich weiß noch nicht. Im Kopf habe
ich den Montag als Startversuch mit einem kurzen Läufchen, wenn das
funktionierte, wäre ich ein Stück weit getröstet. Den großen Lauf am
22.April kann ich mir nicht vorstellen, hab ihn im Kopf abgesagt und
beschlossen, trotzdem auf den Darß zu fahren und eben vier Tage Urlaub
einzuschieben. 10.5.2018 Zwei Dinge gibt es
nachzureichen: Ich bin heute, am Vatertag, mit den Hirschauern gelaufen,
22 km, schöne Strecke, manche Abschnitte waren neu für mich, da war ich
nie zuvor, außerdem in guter Gesellschaft. Hinterher tat nichts weh. Das
hat mir gefallen.
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